Wird IAG die Früchte des Konzernumbaus ernten können?

Liebe Leser,

IAG kann aufgrund einer Reihe von externen Faktoren nicht die Früchte für den Konzernumbau, die verbesserten Kostenstrukturen und die höher als erwarteten Synergien ernten. Das Brexit-Votum, die Terroranschläge und Fluglotsenstreiks, aber auch Ausfälle infolge zu ambitionierter Expansionspläne bei Vueling, zwangen den Konzern, die Gewinnprognose zu streichen. Noch im Februar war IAG von einem Gewinnplus von mehr als 40% für das Gesamtjahr ausgegangen. Jetzt wird mit einem Plus im niedrigen zweistelligen Bereich kalkuliert.

Die Pfund-Schwäche infolge des Brexit-Votums trifft insbesondere die British Airways hart, die in Pfund abrechnet. Außerdem wird es für Briten teurer, ins Ausland zu fliegen. Die Währungsschwäche hat IAGs Ergebnisse im 2. Quartal mit satten 148 Mio € belastet. Es reichte dennoch zu einem leichten Gewinnplus von 4,7%; unter Ausklammerung der übernommenen restlichen Aer Lingus-Anteile von Ryanair kam es allerdings zu einem Rückgang. CEO Walsh geht nach dem Brexit-Votum von anhaltenden Marktturbulenzen und einem gedämpften Verbrauchervertrauen aus.

Der geplante Kapazitätsausbau für das 2. Halbjahr wurde reduziert. Langfristig würde der EUAustritt aber keine Auswirkungen auf IAGs Geschäfte haben. Der Konzern wird weiter an der Reduzierung seiner Stückkosten arbeiten. Die signifikanten Cashflows werden weitere Dividendenzahlungen ermöglichen.

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