Wirtschaftsexperten warnen vor einer Zusammenschließung von Deutscher Bank und Commerzbank

Liebe Leser,

nicht jeder ist ob eines möglichen Zusammenschlusses aus Deutscher Bank und Commerzbank restlos begeistert. Zahlreiche Experten aus der Branche warnen auch vor einem solchen Schritt. Es wird vor allem darauf hingewiesen, dass durch Größe alleine noch keine Probleme gelöst werden. Auch wenn das neu entstehende Institut ohne jeden Zweifel riesig wäre, so gäbe es noch immer die gleichen Probleme. Die Zinsen sind noch immer auf einem extrem niedrigen Niveau, was die Geschäfte der Banken schwer belastet. Noch dazu schwindet das Vertrauen der Kundschaft und es gibt schlechte Nachrichten aus England, Italien und der Türkei. Sowohl Deutsche Bank als auch Commerzbank müssen auf diese Themen Antworten finden und können die Probleme nicht einfach mit einer Fusion unter den Teppich kehren.

Die Experten warnen auch vor möglichen politischen Folgen. Politiker sollten das Projekt nicht fördern, da Deutschland davon wohl kaum profitieren würde. Ein riesiges deutsches Geldhaus tritt noch lange nicht automatisch für deutsche Interessen an. Der renommierte Bankenprofessor Martin Hellwig verweist dabei auf die Entwicklung der Deutschen Bank seit den 1990er Jahren. Er sieht darin kaum Hinweise darauf, dass die deutschen Wurzeln sich in irgendeiner Weise prägend auf die Deutsche Bank ausgewirkt hätten. In erster Linie verfolgen die Banken noch immer ihre eigenen Interessen. Statt einer Fusion hält der Experte ein tragfähiges Geschäftsmodell für sinnvoll, das auch in Zeiten von Dauerniedrigzinsen, Digitalisierung und zunehmender Regulierung bestehen kann. Bei der Entwicklung eines solchen Modells soll auch die Politik mithelfen.

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Ein Gastbeitrag von Andreas Zenneke.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse