Wochenanalyse: Nordex – KURSRUTSCH trotz guter Nachrichten!

Liebe Leser,

was die Anleger in der vergangenen Woche bei Nordex beobachten konnten, ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Der Windturbinenhersteller konnte sechs neue Aufträge in Frankreich an Land ziehen, wobei es sich sogar um einen sogenannten Premium-Vertrag mit 15 Jahren Laufzeit handelt. Die Nachricht konnte aber nicht für einen Kurssprung sorgen. Stattdessen ging es für Nordex sogar deutlich bergab. Am Mittwoch erreichte die Aktie ihren Tiefststand, konnte sich bis zum Freitag leicht erholen, allerdings nicht das Niveau der Vorwoche wieder erreichen. Es bleibt ein Minus von 2,7 Prozent.

Die Anleger sind verunsichert!

Schon über das ganze Jahr zeigte sich bei Nordex ein ganz ähnliches Bild. Immer wieder glänzte das Unternehmen mit einer regelrechten Auftragsflut, die Aktie ging aber immer weiter in den Keller. Selbst Experten konnten sich die Entwicklung nicht erklären. Für Bedenken sorgen zu weiten Teilen sinkende Subventionen für die Windkraft im nächsten Jahr auf dem deutschen Markt. Der Gesetzgeber will die Zuzahlungen an Unternehmen wohl deutlich einschränken, was Nordex hart treffen könnte. Immerhin erwirtschaftet das Unternehmen mehr als ein Drittel seines Umsatzes auf dem Heimatmarkt. Neue Großaufträge aus der ganzen Welt sollten etwaige Verluste amortisieren können, doch die Investoren sind sich da wohl noch nicht ganz so sicher. Ebenfalls dürfte sich manch einer daran stören, dass sich all jene neuen Bemühungen in diesem Jahr noch nicht auf die Zahlen des Unternehmens auswirken werden.

Die Charttechnik lässt aufhorchen!

Neben Erfahrungswerten ist es aktuell die Charttechnik, die bei Nordex für besorgte Gesichter sorgt. Seit Monaten schon befand das Papier sich auf einem Seitwärtskurs zwischen 24 und 26 Euro. In der letzten Woche wurde diese Spanne aber mehrfach unterschritten. Zum Wochenende notiert Nordex abermals ganz leicht darunter bei 23,99 Euro. Da muss die Frage erlaubt sein, ob es jetzt noch weiter bergab geht mit Nordex. Auf die große Kursrallye müssen die Investoren wohl weiter warten, auch wenn diese von Analysten schon seit Längerem immer wieder vorausgesagt wurde.

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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse