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Zahlen & Mehr: DIC Asset, Jungheinrich, Patrizia Immobilien


:: DIC Asset
Der Gewerbeimmobilienspezialist meldete 9-Monatszahlen und konnte durchaus überzeugen. Sein Konzernüberschuss legte um fast 40% auf €22,5 Mio. zu , was vor allem am starken Anstieg der Gewinne aus Immobilienverkäufen, einem deutlich verbessertes Zinsergebnis sowie steigenden Erträgen im Fondsbereich lag.

Die FFO (Funds from Operations) betrugen €36,9 Mio. und damit nur etwas mehr als im Vorjahr, als man €36,8 Mio. erzielte. Im Bereich Vermietung stiegen die annualisierten Mieteinnahmen von €13,6 Mio. auf €22,2 Mio. und die Leerstandsquote sank um 1,3% auf 11,9% ab. Im zukunftsträchtigen Fondsgeschäft wurden im laufenden Geschäftsjahr bereits Immobilien im Volumen von rund €110 Mio. für die bestehenden Fonds gekauft, womit DIC Asset bereits nach den ersten 9 Monaten das prognostizierte Jahresvolumen von €80 bis €100 Mio übertraf. Darüber hinaus wurden auch noch Einzelhandelsimmobilien im Gesamtvolumen von rund €220 Mio. für einen neuen Einzelhandelsfonds gekauft, der demnächst aufgelegt werden soll.

Dank der operativen Erfolge konnte DIC Asset seine Finanzverbindlichkeiten weiter senken, was zu einem dauerhaft verbesserten Finanzergebnis führt. Per 30. September sanken sie gegenüber dem Vorjahresende um rund €216 Mio auf €1,36 Mrd. und die durchschnittliche Verzinsung sank dabei um 0,1% auf 3,4%. Dabei konnte das Zinsergebnis deutlich von zuvor minus €46,3 Mio auf minus €34 Mio. verbessert werden und der Zinsaufwand sank auf €41,1 Mio. Für das Gesamtjahr rechnet DIC Asset mit Brutto-Mieteinnahmen zwischen €109 und €111 Mio. und hat die Prognose für den FFO von zuvor €43 bis €44 Mio. auf € 46 bis € 47 Mio. erhöht.

Meine Einschätzung
DIC Asset bewegt sich in einem boomenden Markt und hat mit der Übernahme von 25% der Anteile an der WCM einen echten Erfolgscoup gelandet - in 2017 dürfte hier der erste fette Dividendenscheck eintrudeln. Das Unternehmen wandelt sich hin zu einem Asset-Manager und will sich von volatileren und spekulativeren Unternehmensbereichen trennen. Hinzu kommt eine deutliche Unterbewertung der Aktien ggü. ihrem Substanzwert und vergleichbaren Unternehmen. Die Achillesferse war bisher immer die hohe Verschuldung sowie die vergleichsweise hohe Leerstandsquote. Beide Kennzahlen verbessern sich stetig und daher dürfte sich der Blick künftig mehr und mehr in Richtung der operativen Fortschritte richten und die guten Perspektiven aufgrund der Neuausrichtung weg vom volatilen Projektentwicklungsgeschäft in den Vordergrund rücken. Daher sollte DIC Asset auch bei einer deutlichen Börsenkorrektur nach unten hin gut abgesichert sein und aufgrund der massiven Unterbewertung, gepaart mit einer Reihe potenzieller Gewinntreiber, so dass sich dem langfristig orientierten Anleger bei der DIC Asset ein ausgezeichnetes Chance-Risiko-Verhältnis bietet.


:: Jungheinrich
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich ist im dritten Quartal vor allem dank einer hohen Nachfrage in Europa kräftig gewachsen. Der Umsatz stieg um 13,4% auf €754 Mio. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 2,5% auf €54,1 Mio. und unterm Strich blieben rund €34 Mio. hängen und damit etwas weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die Bestellungen von Gabelstaplern und Lagertechnik legten im zweiten Quartal um 8,5% auf €781 Mio. zu und summierten sich in den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres auf €2,4 Mrd., einem Plus von 15%. Die im August erhöhten Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Demnach soll der Umsatz auf €3,0 bis €3,1 Mrd. steigen und das EBIT in der Spanne €228 bis €238 Mio. landen. 2015 hatte Jungheinrich einen Umsatz von €2,75 Mrd. ausgewiesen und ein EBIT von €213 Mio.

Meine Einschätzung
Jungheinrich ist konjunktur- und währungssensibel, kann jedoch immer wieder Rückgänge in Krisenregionen durch Fortschritte in anderen Regionen ausgleichen und sogar überkompensieren. Der Trend zu immer komplexerer Logistik, auch dank des boomenden Internethandels, sorgt für weiterhin volle Auftragsbücher und rentierliches Wachstum beim familiengeführten MDAX-Unternehmen. Für Langfristanleger bleibt Jungheinrich auch nach der erfreulichen Kursentwicklung der vergangenen Jahre weiterhin ein solides Investment. Der letzte Kursrücksetzer scheint sich als gute Einstiegs- bzw. Nachkaufgelegenheit herauszustellen.


:: Patrizia Immobilien
Patrizia hat 9-Monatszahlen präsentiert und die sind so gut, dass man die bisherigen Jahresprognosen anheben muss. Die ursprüngliche Erwartung eines operativen Ergebnisses von €250 Mio. hat Patrizia Immobilien mit €252,5 Mio Millionen Euro schon nach neun Monaten erreicht. Im Vorjahr lag der Wert noch bei € 112,2 Mio. und wurde somit weit mehr als verdoppelt. Nach der Prognoseanhebung erwartet Patrizia bis zum Jahresende nun €265 Mio.

Auch der Gewinn kann sich mehr als sehen lassen, wurde allerdings durch einen Sondereffekt günstig beeinflusst. Denn man hat den so "Harald"-Wohnungsbestand an die Deutsche Wohnen verkauft, der allein mehr als €200 Mio. einbracht und sehr lukrativ war. Doch auch ohne diesen Effekt hätte sich der operative Gewinn in den ersten 9 Monaten von €24,1 auf €43,9 Mio. fast verdoppelt.

Elektrisierend ist auch der Ausblick aufs nächste Jahr, wo Patrizia von von einem Nettowachstum der Assets under Management (AuM) von €2 Mrd. aus bei einem Gesamttransaktionsvolumen von etwa €4 Mrd. Auf dieser Basis erwartet das Management ein laufendes operatives Ergebnis von mindestens €55 Mio., das aber durchaus auch höher ausfallen könnte, wenn ein höheres Transaktionsvolumen, eine höheren leistungsabhängige Vergütung und/oder die Investition der liquiden Mittel von über €300 Mio. gelingen würde.

Meine Einschätzung
Patrizia Immobilien ist operativ weiterhin sehr erfolgreich unterwegs. Die Transformation vom deutschen Immobilienbestandshalter hin zu einem europaweit agierenden Immobilien-Asset-Manager birgt angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase weiterhin großes Potenzial für geduldige Anleger. Der Fokus auf institutionelle Investoren trägt Früchte, denn diese haben angesichts ihrer immer weiter zusammenschrumpfenden Zinseinnahmen wenig Alternativen, als sich in neue Anlagen zu begeben, wie den Immobiliensektor. Und hier weist Patrizia Immobilien eine hohe Kompetenz und ausgezeichnete Vernetzung in der Branche auf, die Investoren selbst nicht im Vorbeigehen erwerben können. Daher wählen sie immer öfter Patrizia als kompetenten Partner und vertrauen den Süddeutschen ihr Investmentvermögen an.

Anleger sollten sich nicht von den Kursen zu sehr beeinflussen lassen, sondern vor allem auf die Unternehmensentwicklung schauen. Und hier läuft bei Patrizia alles im Plan und man kommt dem selbstgesteckten Ziel, die Assets under Management (AuM), also das verwaltete Vermögen, auf mehr als €20 Mrd. zu steigern, in großen Schritten näher. Und je mehr AuM Patrizia generiert, desto höher sind die stetigen Einnahmen aus Provisionen und Gebühren, die das eigene Säckel füllen. Unter Umständen dauert es noch ein bisschen, bis die Kurspotenziale gehoben werden und der Aktienkurs seinen langfristigen Aufschwung wieder aufnimmt. Doch Geduld ist ja bekanntlich die oberste Tugend des Investors...


DIC Asset, Jungheinrich und Patrizia Immobilien befinden sich auf meiner Empfehlungsliste.

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN

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