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Übernahmepoker um Clearwire und Sprint Nextel anscheinend entschieden


Zum dritten Mal erhöht die Sprint Nextel Corp. das Übernahmeangebot für das US-Internetunternehmen Clearwire Corp., das im Besitz wichtiger Mobilfunklizenzen ist, und scheint damit das Rennen gegen den Konkurrenten Dish Network Corp. gewonnen zu haben.

Im Bieterkampf, der nun schon ein halbes Jahr andauert, hatte Sprint zunächst lediglich 2,90 US Dollar je Clearwire-Aktie geboten. Nun legt das Unternehmen eine Offerte über 5 Dollar vor und überbietet damit den Satelliten-TV-Anbieter Dish deutlich, der zuletzt 4,40 Dollar geboten hatte. Mit der neuerlichen Angebotserhöhung wird Clearwire mit rund 6,5 Milliarden Dollar bewertet und viele Analysten äußerten die Vermutung, dass der Deal nun wohl vollzogen werde. Der Vorstand von Clearwire-Vorstand empfahl den Aktionären des Unternehmens jedenfalls das Angebot anzunehmen, nachdem sich die Unternehmensführung zuletzt noch für die Offerte von Dish ausgesprochen hatte. Sprint ist allerdings bereits Mehrheitsaktionär bei Clearwire und einige Minderheitsaktionäre signalisierten jetzt deutlich, dass sie ihre Anteile gern an Sprint verkaufen würden.

Pikant ist an der Situation, dass Dish ursprünglich auch anstrebte, Sprint Nextel zu übernehmen. Aber auch hier scheint das Unternehmen gescheitert zu sein. Der Konkurrent in dieser Übernahmeschlacht, der japanische Internet- und Mobilfunkanbieter SoftBank Corp., zeigte sich am Freitag sehr zuversichtlich, die Übernahme von Sprint Anfang Juli abschließen zu können. Die Aktionäre von Sprint werden am kommenden Dienstag über das Angebot von SoftBank in Höhe von 21,6 Milliarden Dollar abstimmen. Bis dahin könnte Dish allerdings immer noch ein Gegenangebot vorlegen, auch wenn das Unternehmen die Frist für eine Erhöhung des Angebots am Dienstag verstreichen ließ und es aktuell so aussieht, als würde SoftBank das Rennen machen.

Die Übernahmekämpfe im amerikanischen Mobilfunkmarkt kennzeichnen eine Situation, in der einerseits für Mobilfunk-Betreiber ein Wachstum nur möglich ist, wenn sie es schaffen, in den Besitz von weiteren Mobilfunklizenzen zu gelangen. Mit dem Besitz weiterer Frequenzen können dann auch mehr Kunden gleichzeitig telefonieren oder im Internet surfen. Andererseits versuchen Medienunternehmen sich an Mobilfunkunternehmen zu beteiligen, um ein erweitertes Spektrum von Dienstleistungen anbieten zu können.

Kristallisiert sich tatsächlich eine doppelte Niederlage von Dish heraus, könnte das zugleich auch einen Gewinn für die Deutsche Telkom bedeuten, die gern ihre amerikanische Mobilfunktochter T-Mobile US verkaufen würde. Eventuell wird der Chairman von Dish, Charles Ergen, der bereits sehr deutlich sein Interesse am Kauf eines Mobilfunkunternehmen bekundet hat, nun über einen Kauf von T-Mobile US nachdenken.

Sprint Corp. Aktie

7,80 €
3,17 %
Sprint Corp. kann heute starke Zuwächse vorweisen. Die Aktie notiert im Vergleich zu gestern um 3,17 % höher.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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