Ölpreis- Viel Gerede, wenig Fakten (Petrobras, Snam, Statoil, BP, Shell, Total, ENI)

Lieber Leser,

während in dieser Woche die Notenbanken im Fokus der Anleger standen, neigt sich der September in der nächsten Woche mit dem Opec-Treffen seinem Höhepunkt zu. Und wie für gewöhnlich fängt das Gerede kurz vor dem Treffen an. Das neuste davon betrifft den saudischen Energie-Minister persönlich, der sich zu einer Einigung mit dem Iran bereit erklärt hat, sofern der Iran sein Produktionslevel zum aktuellen Stand einfriert. Hierzu hatten Offizielle der beiden Länder in Wien Gespräche geführt.

Dass das jedoch unwahrscheinlich ist, hat der Iran bereits einige Monate zuvor bewiesen. Einige Analysten gehen zwar davon aus, dass der Iran bis nächste Woche bereits ein gutes Produktionslevel erreicht haben wird. Doch das Ziel Irans ist das Pre-Embargo Produktionslevel. Dieses betrug zwischen 4,75-5,0 Mio. Barrel pro Tag. Aktueller Stand sind 3,6 Mio. Barrel pro Tag, wie Reuters berichtet.

Machen Sie sich also auf starke Bewegungen im Ölpreis in der nächsten Woche bereit. Egal wie die Ergebnisse des Meetings ausfallen, es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Anpassung geben. Neben dem Opec-Treffen, wird zudem ein starker Abbau bei den Benzinbeständen in den USA erwartet. Zur Erinnerung: Der Benzinbestand war in der kurzen Vergangenheit für starke Bewegungen im Ölpreis verantwortlich, weil er zu einer Zeit aufgebaut wurde, zudem saisonal bedingt normalerweise ein Abbau erfolgt. Wird also überraschend eine Einigung getroffen und ein starke Abbau bei den Benzinbeständen verzeichnet, könnte das eine starke bullishe Bewegung nach sich ziehen.

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