Brüssel (aktiencheck.de AG) - Kräftig unter Druck befanden sich am Donnerstag erneut die Anteilsscheine des belgischen Staatsfinanzierers Dexia S.A. (Dexia Aktie). Nach volatilem Handel brach der Wert um mehr als 18 Prozent ein, bevor die Aktie vom Handel ausgesetzt wurde.
Hintergrund für die bis Montag andauernde Kursaussetzung der Aktie war eine Pressemitteilung des ins Trudeln geratenen Staatsfinanzierers, wonach man sich mit einer Gruppe von Investoren in exklusiven Verhandlungen über den Verkauf der Tochtergesellschaft Dexia Banque Internationale à Luxembourg befinde. Hintergrund des geplanten Verkaufs der Konzerntochter sind die laufenden Bemühungen des angeschlagenen Kreditinstituts, sich von Risiko-Assets zu trennen. Am Dienstag hatte Dexia bekannt gegeben, dass das Board of Directors den CEO des Finanzkonzerns gebeten habe, gemeinsam mit den Großaktionären der Bankgesellschaft und den zuständigen Aufsichtsbehörden Maßnahmen zu treffen, um die strukturellen Probleme des Kreditinstituts, welche sich aus den deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten ergeben, zu lösen. Die Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten hätten dabei vor allem Auswirkungen auf das nicht-strategische Asset-Portfolio des Kreditinstituts, teilte Dexia mit.
Unterdessen hat die US-Ratingagentur Standard & Poor´s die Bonität der drei Dexia-Gesellschaften Dexia Credit Local, Dexia Bank und Dexia Banque Internationale a Luxembourg von "A/A-1" auf "A-/A-2" herabgestuft.
Die Aktie von Dexia notierte zuletzt bei 0,84 Euro (-18,19 Prozent). (07.10.2011/ac/n/a)