AIXTRON: Das Ende einer Ära?

Lieber Leser,

ich oute mich heute mal: Für die AIXTRON-Aktie hatte ich schon immer ein Faible! Das hängt auch damit zusammen, dass ich die Entwicklung des Konzerns seit dem Börsengang im November 1997 – damals am noch jungen Neuen Markt – als Analyst und viele Male auch als Aktionär begleitet habe. Leider ist von dem Glanz vergangener Jahre kaum noch etwas übrig.

Der Bau von Anlagen für die Hersteller von Verbindungs-Halbleitern für die drahtlose Kommunikation, die Telekommunikation, Computer, Verbraucher- und Autoelektronik nach dem MOCVD-Verfahren (Metal Organic Chemical Vapor Disposition) war 1997 nur die halbe Erfolgs-Vision: Besonderes Potenzial und damit den „Kick“ versprach der damals noch junge, aber riesige Markt für „Ultrahelle Leuchtdioden“ (LEDs), den AIXTRON aufzurollen versprach.

Der Monatschart zeigt, wie die Anleger diese Zukunftschancen seinerzeit – natürlich auch unter dem Einfluss der Internet-Hausse – beurteilten: Von 2,98 Euro beim Börsengang haussierte der AIXTRON-Kurs bis 89,00 Euro (+2.886%) im August 2000. Doch nun scheint sich eine Ära ihrem Ende zuzuneigen – auch das können Sie dem Monatschart entnehmen:

Von den Notierungen knapp unter 6,00 Euro (dem Kaufpreis bei der geplanten und inzwischen gescheiterten Übernahme durch die chinesische Grand Chip Investment) hat sich der Kurs mittlerweile annähernd halbiert (-46%).

Fällt nun auch noch die Unterstützung bei 2,90 Euro, dann dürfte der Niedergang des AIXTRON-Kurses kaum noch aufzuhalten sein. Die Firmenlenker wissen schon, warum sie so händeringend nach einem potenten Investor gesucht haben.

Der seit 2000 ausgebildete Abwärtstrend-Kanal sowie der darin eingebettete noch steilere Abwärtstrend-Kanal geben Ihnen eine Vorstellung davon, wohin sich die AIXTRON-Notierung mittelfristig wohl orientieren wird.

Dazu sollten Sie den Relative Stärke Index im Auge behalten: Fällt der Trend-Intensitäts-Indikator aus dem seit mehr als 5 Jahren gültigen Rechteck heraus, ist das ein sehr starkes Verkaufssignal.

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Ein Gastbeitrag von Andreas Sommer.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse