Adidas: Hat die Aktie ihren Zenit erreicht?

Lieber Leser,

die Adidas-Aktie eilte in den vergangenen Wochen von Rekordhoch zu Rekordhoch. Nun folgten die bombastischen Zahlen für das erste Quartal. Doch gerade auf dem scheinbaren Höhepunkt stellt sich für die Aktionäre die alles entscheidende Frage: Kann es überhaupt noch besser werden?

Fulminanter Start ins Jahr

Zunächst mal zu den Fakten: Adidas legte einen fulminanten Jahresstart aufs Parkett. Der Umsatz steigerte sich organisch um 22 % und betrug knapp 4,77 Mrd. Euro – ein absoluter Rekordwert in der Firmengeschichte! Die Marke Adidas wuchs dabei um 26 %, und selbst das Sorgenkind Reebok konnte bei den Einnahmen um 6 % zulegen. Zudem verbesserte sich die operative Marge deutlich um 1,4 % und betrug 10,3 %. Sprich: Von den gestiegenen Erlösen bleibt auch wesentlich mehr unterm Strich übrig – das ist eine Traumbilanz!

Euphorischer Vorstand

Dementsprechend euphorisch war der scheidende Vorstandsvorsitzende Herbert Hainer gestimmt: „Deutlich zweistelliges Wachstum in den wichtigsten Märkten und wichtigsten Kategorien unterstreicht die breit angelegte Dynamik und die starke Beliebtheit unserer Marken und Produkte rund um den Globus. Ganz besonders freue ich mich über unsere starke Entwicklung in Nordamerika. Das zeigt, dass sich unser Fokus auf diesen wichtigen Markt auszahlt. Dank unserer sehr positiven Performance im ersten Quartal sind wir bestens aufgestellt, um deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen zu erzielen – in diesem Jahr und darüber hinaus.“

Wachstum offensichtlich noch nicht abgeschlossen

Und über diese Kampfansage sollten die Aktionäre nun aus meiner Sicht in Ruhe nachdenken. Denn das Wachstum von Adidas ist offensichtlich noch nicht abgeschlossen, was potenziell auch noch Kurssteigerungen ermöglicht. So hob der Vorstand nun bereits erstmals die Jahresprognose an aufgrund des starken Auftaktquartals. Bisher war man von einer währungsbereinigten Umsatzsteigerung zwischen 10 und 12 % ausgegangen. Das neue Ziel lautet ab sofort 15 %. Außerdem kann man in diesem Jahr noch auf außerplanmäßige Einnahmen aus dem Verkauf eines Großteils der Golfsparte spekulieren, die den Gewinn zusätzlich steigern würden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse