Aixtron / GCI: Droht hier eine Zitterpartie?

Lieber Leser,

droht hier eine Zitterpartie? Kurz vor dem Ende der Annahmefrist haben erst wenige Aixtron-Aktionäre ihre Anteile der chinesischen Investmentfirma Grand Chip Investment (GCI) angedient. Wie GCI mitteilte, wurden gerade einmal 16,58 Prozent des Grundkapitals zum Verkauf angeboten. Bis zum 7. Oktober haben die Anleger des angeschlagenen Chipanlagenbauers noch Zeit, die Offerte anzunehmen. GCI bietet pro Anteilsschein 6 Euro und bewertet das TecDAX-Unternehmen somit mit einem Gesamtwert von 676 Mio. Euro. Eine Bedingung für das Zustandekommen des Deals ist eine Mindestannahmequote von 60 Prozent.

Trotz der derzeit mageren Ausbeute, muss GCI den Kopf noch nicht in den Sand stecken. Vielmehr lassen sich die Aktionäre bei einer Übernahmeofferte erfahrungsgemäß oftmals bis kurz vor Ende Zeit, um ihre Anteile anzudienen. Die Investmentgesellschaft Argonaut hatte unlängst angekündigt, das GCI-Angebot annehmen zu wollen. Die Aktienbestände von Aixtron liegen zu 30 Prozent in den Händen von Privatinvestoren, die übrigen Anteile werden von institutionellen Investoren gehalten.

Bei Grand Chip Investment handelt es sich um die Investmentfirma des Unternehmens Fujian Grand Chip (FGC). Dieses gehört dem chinesischen Investor Liu Zhendong. In einem Vorabbericht des Spiegels trat Zhendong Spekulationen entgegen, dass FGC von staatlicher Seite beeinflusst wird. „Ich habe die Investition nicht mit chinesischen Regierungsbeamten besprochen. In meiner Firma FGC treffe ich die Entscheidungen alleine“, sagte er.

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Ein Gastbeitrag von Frank Holbaum.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse