Allergan schreibt deutliche Verluste und streicht Umsatzprognose zusammen
Liebe Leser,
der irische Pharmaziekonzern Allergan hat im Frühlingsquartal weniger Umsatz erwirtschaftet als Analysten prognostiziert hatten. Zudem erhöhten sich die Konzernverluste. Aus diesem Grund wurde die Jahresprognose deutlich heruntergeschraubt.
Wie der Arzneimittelhersteller mitteilte, summierten sich die Umsatzerlöse von April bis Juni auf 3,68 Mrd. Dollar. Während der Vorjahreswert etwas verbessert werden konnte, wurden die Expertenschätzungen mit durchschnittlich 4,08 Mrd. Dollar klar verfehlt. Der Netto-Fehlbetrag verschlechterte sich gleichzeitig auf 571 Mio. Euro. Entscheidenden Anteil an der schwachen Geschäftsentwicklung hat das Patentende eines umsatzstarken Alzheimer-Medikaments. Das Präparat wurde ursprünglich von dem Pharmaunternehmen Actavis vertrieben. Im vergangenen Jahr hatte Actavis den US-Rivalen Allergan geschluckt und anschließend dessen Namen übernommen. Die US-Firma war zuvor vor allem als Hersteller des Antifaltenpräparats Botox bekannt.
Auch für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet Allergan nunmehr mit Einbußen. So wurde das ursprüngliche Jahresziel nach unten korrigiert. Statt der zuvor prognostizierten 17 Mrd. Dollar rechnet der Novartis-Konkurrent nun nur noch mit Umsätzen von 14,65 bis 14,9 Mrd. Dollar.
Ende letzten Jahres hatten Allergan und der Pharmakonzern Pfizer bekannt gegeben, miteinander fusionieren zu wollen. Der Sitz des konsolidierten Unternehmens sollte in der irischen Hauptstadt Dublin angesiedelt sein, dass für seine Steuervorteile bekannt ist. Die Übernahmepläne wurden dann jedoch jäh gestoppt, als die US-Regierung im Frühjahr dieses Jahres Maßnahmen im Kampf gegen die Steuerflucht ankündigte.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
