Allianz Deutschland: Unwetter und Brexit verhageln das Halbjahresergebnis

Lieber Leser,

bei der Allianz Deutschland wurde das Halbjahresergebnis im wahrsten Sinne des Wortes durch Unwetter verhagelt. Zudem schmälerten Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Brexit das Kapitalanlageergebnis.

Bei der Deutschland-Tochter von Europas größter Assekuranz Allianz verschlechterte sich der operative Gewinn von Januar bis Juni um knapp 8 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Besonders die deutschlandweiten Unwetter im Mai und Juni, die Sturmschäden, Überflutungen und Erdrutsche zu Tage förderten, drückten auf die Bilanz. Wegen der hierdurch entstandenen Schäden muss der Versicherer insgesamt 270 Mio. Euro an betroffene Kunden zahlen. Aus diesem Grund verschlechterte sich die für Versicherer maßgebliche Schaden-/Kostenquote von 92,1 auf 94,3 Prozent. Die Kennzahl bildet das Verhältnis der Unternehmensausgaben zu den Versicherungsprämien ab. Je niedriger der Wert, desto profitabler wirtschaftet der Versicherer in seinem Kerngeschäft.

Beim Kapitalanlageergebnis wurde die Allianz Deutschland von der Brexit-Entscheidung überrascht und musste daher hohe Abschreibungen auf bestimmte Aktien vornehmen. Dadurch reduzierten sich die Erträge um 12 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Bereits die Muttergesellschaft hatte unlängst eingestehen müssen, vom Brexit überrumpelt worden zu sein. Auch bei ihr wurden deswegen Abschreibungen von rund einer Mrd. Euro auf Aktien fällig. Allianz Deutschland-Chef Manfred Knof zeigte sich nichtsdestotrotz optimistisch. „Wir gehen davon aus, dass die Marktirritationen nur kurzfristig auftreten“, sagte er.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse