Allianz Leben: Machtwort des Vorstandschefs!

Lieber Leser,

die Allianz Leben hat angekündigt, Versicherungskunden mit lukrativen Altverträgen nicht mit Lockangeboten aus ihren Verträgen treiben zu wollen. Beim zu Talanx gehörenden Rivalen Neue Leben wird derzeit mit Briefen versucht, Kunden mit hochverzinsten Policen zu einer vorzeitigen Kündigung zu bewegen. „Das tun wir nicht und das werden wir auch künftig nicht tun“, erklärte Geschäftsführer Markus Faulhaber.

Im Kern geht es bei den Altverträgen um Lebensversicherungen, die in den 90er Jahren abgeschlossen wurden und die über einen hohen Garantiezins von bis zu 4 Prozent verfügen. Im derzeitigen Zinsumfeld sind die Versicherer allerdings kaum mehr in der Lage, eine entsprechende Rendite zu erwirtschaften. Durch die Vertragsbindung erwächst zwangsläufig eine große Belastung. Viele Lebensversicherer haben die klassischen Policen mit Garantiezins mittlerweile aus ihrem Angebot entfernt.

Nichtsdestotrotz ist das Vorgehen des Konkurrenten aus Sicht der Allianz-Lebensversicherungstochter kein nachahmenswertes Vorgehen. Im Intranet des Unternehmens verbreitete Faulhaber folgende Botschaft: „Vertrauen in die eigenen Angebote gewinnt man sicherlich nicht, indem man die Kunden loswerden möchte.“ Und weiter schrieb er: „Ich denke nicht daran, (…) bei langjährigen Kunden auch nur den Anschein zu erwecken, sie wären mit ihren älteren Verträgen nicht mehr willkommen.“ Auch von Verbraucherschützern wurde das Geschäftsgebaren von Neue Leben scharf kritisiert. Sie erklärten, dass es hierbei nur darum ginge, teure Kunden loszuwerden.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse