Bayer: Deshalb erfolgt bereits jetzt eine Kapitalerhöhung!

Liebe Leser,

bis die Kartellbehörden die Monsanto-Übernahme abgesegnet haben, wird noch viel Zeit vergehen. Dennoch schiebt Bayer bereits die Finanzierung des Deals an. So will der Konzern nun eine Pflichtwandelanleihe in Höhe von 4 Mrd. Euro platzieren. Weitere Anleihen sollen noch folgen.

Eigenkapital soll um 19 Mrd. Dollar erhöht werden

Das Besondere an einer Pflichtwandelanleihe: Das Papier wird nach einer festgelegten Frist in eine Bayer-Aktie umgewandelt. In diesem Fall geschieht dies zum 22. November 2019. Bis dahin ist die Anleihe jährlich mit 5,125 % bis 5,625 % verzinst. Geldgeber sind institutionelle Investoren aus aller Welt – mit Ausnahme der USA.

Der Life-Science-Konzern will über diese Art der Finanzierung insgesamt 19 Mrd. Dollar oder rund 17,5 Mrd. Euro erlösen. Diese Eigenkapitalerhöhung ist ein wichtiger Baustein, um den Monsanto-Deal in Höhe von 66 Mrd. Dollar zu finanzieren. Der Rest des benötigten Kapitals stammt aus langfristigen Darlehen oder herkömmlichen Anleihen.

Warum jetzt schon?

Bis Bayer das Geld am Markt eingesammelt hat, gewährt ein Bankenkonsortium einen Brückenkredit mit einem Volumen von 52 Mrd. Euro. Da stellt sich natürlich die Frage, warum der Konzern sich bereits jetzt um eine alternative Finanzierung kümmert. Schließlich werden die Kartellbehörden voraussichtlich erst im nächsten Jahr über das Zusammengehen der beiden Agrarchemiekonzerne entscheiden.

Doch eine Eigenkapitalerhöhung zum jetzigen Zeitpunkt wirkt sich positiv auf die Bonität aus, wenn Bayer in ein oder zwei Jahren ein Bankdarlehen aufnimmt oder eine Anleihe begibt. Mit anderen Worten: Das Unternehmen kann sich günstigere Zinsen sichern. Und angesichts des Gesamtvolumens von 66 Mrd. Dollar geht es dabei um sehr viel Geld.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse