Commerzbank- Die Stimmen werden immer LAUTER!

Liebe Leser,

der neue Vorstandschef der Commerzbank Martin Zielke hat sich womöglich etwas zu früh gefreut, als er die Führung von Martin Blessing übernahm. Die Commerzbank konnte zwar in 2015 einen Rekordgewinn verzeichnen, doch dieser entpuppte sich für die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen als zu steile Vorlage.

Verdient hatte man nur knapp die Hälfte dessen, was im Vorjahresquartal erreicht wurde.  Die Erträge gingen um 17 % zurück. Der Ausblick bleibt daher verhalten. Das enttäuschte die Anleger sichtlich, denn der Kurs gab nach. Man erkennt nun aus meiner Sicht deutlich mehr Parallelen zur Deutschen Bank Aktie im Kursverhalten.

Und die Vorwürfe zu den Ex-Cum-Deals werden immer lauter. Das Ausmaß der Steuerhinterziehung, an der sich die Commerzbank im großen Stil beteiligte, ist noch nicht ganz abzusehen, allerdings auch nicht von geringer Bedeutung. Bei den Ex-Cum-Deals geht es um die Erstattung von Kapitalertragssteuern.

Auf den ersten Blick sind Ex-Dividenden-Geschäfte rechtmäßig, sofern die Aktien nur ein einziges Mal vor der Dividendenzahlung veräußert und dann zu einem Kurs Ex-Dividende wieder erworben werden. In diesem Fall erhält der neue Eigentümer der Aktie eine Kapitalertragssteuererstattung auf die Dividende, während der Verkäufer nur einen Vermerk der führenden Depotbank.

Durch die Zwischenschaltung eines Leerverkäufers, zumeist aus dem Ausland, sieht das ganze allerdings schon anders aus. Sowohl der „neue Eigentümer“ der Aktie als auch der Leerverkäufer erlangen eine Kapitalertragssteuerbescheinigung von ihrer Depotbank. Somit wird eine doppelte Erstattung erwirkt.

Diese Praktiken sind an sich nicht neu und ganze Fonds und auch andere Banken verdienen mit solchen Geschäften schon länger Geld.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse