Continental: Das kommt nicht unerwartet!

Lieber Leser,

der Automobilzulieferer Continental hat im abgelaufenen dritten Quartal deutliche Abstriche beim operativen Gewinn machen müssen. Wie das Hannoveraner DAX-Unternehmen mitteilte, verschlechterte sich das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) binnen Jahresfrist um fast 40 Prozent auf 645,2 Mio. Euro. Hintergrund waren Sonderlasten, die im Zusammenhang mit Kartellstrafen, Rückrufaktionen sowie höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben anfielen. Hierdurch wurde das Kernsegment Automotive mit Kosten in Höhe von 450 Mio. Euro belastet. Derweil konnte der Umsatz zwischen Juli und September um 3,8 Prozent auf fast 10 Mrd. Euro gesteigert werden.

Der Reifenspezialist hatte diese Entwicklung bereits vorausgesehen und Anfang Oktober seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Daran soll auch weiterhin festgehalten werden. Der Vorstand um Firmenchef Elmar Degenhart peilt demzufolge eine operative Rendite von über 10,5 Prozent an. Ursprünglich sollte die bereinigte Ebit-Marge auf über 11 Prozent zulegen. Zudem rechnet Continental weiterhin mit einem Jahresumsatz von 41 Mrd. Euro. Mit Blick auf das laufende Schlussquartal zeigte sich die Konzernführung sehr zuversichtlich und kündigte einen starken Jahresausklang an.

An der Börse sorgten die Nachrichten für gedrückte Stimmung. Die Anleger reagierten mit wütenden Verkäufen und bescherten der Aktie einen Tagesverlust von über 5 Prozent. Ohnehin präsentiert sich das Papier seit Anfang Oktober in einer Abwärtsspirale. Seither büßte der Anteilsschein knapp 16 Prozent seines Wertes ein.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse