DAX- keine neuen Stimulationen?

Lieber Leser,

der deutsche Leitindex, konnte bis Mitte der Woche mit dem US-Markt mitziehen, wenn auch vereinzelt mit Einbrüchen aufgrund negativer ZEW-Indikatoren und einem für die italienischen Banken ungünstigen Urteil seitens des EuGH. Doch der schwache Euro sowie ein starker US-Markt konnten den DAX überwiegend stabil halten. In der zweiten Hälfte der Woche kamen immer mehr Zweifel bei den Anlegern auf, ob die erwarteten Stimulationen seitens einiger Notenbanken wie der EZB, der Bank of England oder der Bank of Japan, wirklich in naher Zukunft, in einem größeren Maße erfolgen?

Zum einen verlautete die EZB keine Veränderung zur aktuellen Geldpolitik. Der Leitzins wurde bei 0,00 % belassen, die Einlagefazilität bei -0,4 %. Mario Draghi verwies auf strukturelle Reformen und bezeichnete die bereits laufenden geldpolitischen Maßnahmen als funktionsfähig. In GB äußerte sich eine Geldpolitikerin kritisch zur möglichen voreiligen Aktion der Notenbank. Man sollte doch mehr Daten abwarten. Das britische Pfund stabilisiert sich seitdem.

In Japan tauchte plötzlich ein Interview mit dem BoJ-Chef Kuroda auf, demnach das sogenannte „Helicopter Money“ für die kommenden Maßnahmen, kein Thema sei. Der japanische Yen wertet anschließend abrupt gegen den US-Dollar auf und bremst somit auch teilweise den US-Markt und den DAX. Später wird bekannt, dass das Interview bereits einige Wochen alt ist. Aus der markttechnischen Perspektive, wird die Luft für den DAX gerade etwas dünner. Eine Korrektur gegen Ende der Woche ist nicht auszuschließen.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse