DAX: Öl, Brexit und große Inflationssorgen belasten?

Lieber Leser,

der DAX-Index wird wohl meiner Meinung nach die obere Trendbegrenzung bei 10.600 Punkten so schnell nicht mehr erreichen können. Das Brexit-Risiko kommt immer näher, der Ölpreis stagniert wieder und belastet gleichzeitig US-Märkte. Zudem fiel die deutsche Inflation in Form der Verbraucherpreisindizes gar nicht mal so schlecht aus. Der Wert im Vergleich zum Vormonat lag bei 0,3 % und damit im Rahmen der Erwartungen, nach 0,3 % im Vormonat. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Inflation um 0,1 % gegenüber 0,1 % im Vormonat.

Damit zeichnet sich so langsam ein steigender Trend ab. Langfristig betrachtet muss da allerdings noch etwas kommen um die Sicherheit einer steigenden Inflation zu haben. Solche Ausreisser nach oben gibt es immer wieder mal. Einige Analysten rechnen allerdings damit, dass sich der gestiegene Ölpreis in der zweiten Jahreshälfte auf die Inflation auswirken wird. Damit bekommt der aktuelle Trend etwas mehr an Bedeutung und sollte vermehrt beobachtet werden.

Was bedeutet das aber für den deutschen Leitindex? Zunächst einmal überwiegt momentan das Brexit-Risiko. Umfragen zeigen, dass die Gegner sich einen knappen Kampf liefern. Inflationssorgen könnten dennoch darauf hindeuten, dass die Zinsen in der EU schneller steigen als die EZB bisher geplant hat. Sicher sprechen wir hier von den deutschen Inflationswerten, diese stellen jedoch oft einen guten Indikator für die EU-Inflation dar.

Im Falle der Erwartungen an bald wieder steigende Zinsen, dürfte der Euro weiter an Wert gewinnen, was meiner Meinung nach auf kurz- bis mittelfristige Sicht für den DAX belastend wäre. Ob sich der Trend allerdings in der Inflation nach oben wirklich ausbildet, muss sich meiner Meinung nach erst noch zeigen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse