Daimler & BMW: In der Not frisst der Teufel Fliegen!

Liebe Leser,

ausgerechnet die beiden Erzrivalen Daimler und BMW wollen nun eine geschäftliche Allianz eingehen. Aus Angst vor dem Taxidienst Uber wollen beide Autohersteller ihre Carsharing-Dienste fusionieren. Doch die Kooperation könnte noch weit darüber hinaus gehen.

Daimler kann seinen Triumph nicht auskosten

In diesem Jahr wird Daimler vermutlich BMW beim Absatz im Premiumfahrzeugbereich überflügeln. Darüber sind die Stuttgarter stolz wie Bolle. Das war eines der erklärten Ziele von Daimler-Boss Zetsche. Doch ausgerechnet dieser Moment des Erfolges wird von einer neuen Bedrohung überschattet, die keinen Platz für solche alten Feindschaften lässt. In der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen.

Mit der Zusammenlegung von Car2Go (Daimler) und DriveNow (BMW) will man verhindern, dass Uber in Europa Fuß fassen kann. Die beiden Marken sind bisher in 33 Städten im Einsatz und besitzen zusammen etwa 20.000 Fahrzeuge. Die Kooperation könnte beträchtliche Kosten einsparen und zudem einen Preiskrieg verhindern.

Auch Fusion bei weiteren Mobilitätsdienstleistungen?

Aber möglicherweise werden beide Konzerne die Zusammenarbeit auf das gesamte Feld Mobilitätsdienstleistungen ausweiten. Zetsche bezeichnete diesen Bereich als eine der elementaren Säulen von Daimlers zukünftigem Geschäftsmodell. Daimler hat dazu die Taxiapp Mytaxi sowie die Mobilitätsplattform Moovel aufgebaut. BMW könnte mit dem Ladestationsnetz ChargeNow und der Parkplatzsuche ParkNow ebenfalls zwei interessante Firmen als Mitgift in die Hochzeit einbringen. Diese Kooperation ist momentan noch nicht spruchreif, wird aber bereits diskutiert. Ob man diese Pläne realisiert, wird wohl auch von der Zusammenarbeit im Bereich Carsharing abhängig gemacht.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse