Darum kommt der Goldpreis nicht vom Fleck!

Lieber Leser,

der Goldpreis hat im vergangenen Jahr so etwas wie ein Revival erlebt. Er sprang vom Tief bei knapp über 1.040 US-Dollar je Feinunze auf etwa 1.377 US-Dollar. Damit hat er innerhalb von 7 Monaten einen Wertgewinn von 32 % verzeichnet. Danach ging es jedoch mehr oder weniger abwärts. Aktuell notiert der Goldpreis immerhin 17 % über dem Tief aus Ende 2015. Dass der Goldpreis nun nicht vom Fleck kommt, wird in vielen Medien und von Analysten mit den steigenden Zinsen in den USA begründet. Das ist möglicherweise eine zu kurzfristige Betrachtung der Lage.

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Denn erinnern wir uns: Zinsen waren ab der Finanzkrise sehr tief, der Goldpreis fiel jedoch trotzdem. Gehen wir also nach der kurzfristigen Logik, die man aktuell überall zu lesen bekommt, müsste der Goldpreis ja eigentlich in dem Zeitraum der niedrigen Zinsen gestiegen sein oder zumindest im aktuellen Zinsumfeld weiter fallen. Das tut er aber nicht. Im Gegenteil. Der Goldpreis fing trotz der zu erwartenden Zinsschritte an zu steigen. Er bewegt sich zwar aktuell kaum vom Fleck, jedoch notiert er immer noch 17 % über dem Tief aus 2015. Das sollte einem zu denken geben: Es stellt sich die Frage, ob sich hier nicht eventuell ein neuer Trend anbahnt, dessen Einflussfaktoren nicht per se niedrige Zinsen sind, sondern eben woanders liegen.

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Ein Beitrag von Rami Jagerali.

Quelle: Robert Sasse