Der Ölpreis (Brent) fällt durch

Lieber Leser,

der Ölpreis befindet sich, wie von mir bereits angedeutet, in einer größeren Korrekturphase, die entweder in Form einer Konsolidierungsflagge gemächlich voranschreitet oder durch eine Top-Bildung weiteres Potential nach unten eröffnet. Bleibt es bei der Konsolidierungsflagge, so dürfte die Preiszone bei 45 US-Dollar je Fass halten. Geht es darunter, so werde zumindest ich, von einer Top-Bildung ausgehen.

Der Preis für die nordamerikanische Rohölsorte WTI sieht dabei ähnlich aus. Hier verläuft die untere Begrenzung der Flagge bei 44,50 US-Dollar je Barrel, was vom aktuellen Niveau aus, ziemlich nah erscheint. Der Durchbruch sollte auch den Brent-Preis stark in Mitleidenschaft ziehen. Unterstützt wird das Ganze durch einen aufwertenden US-Dollar sowie Bestandsveränderungen in den USA.

Hier haben sich die Bestände zuletzt zu Ungunsten eines steigenden Ölpreises verändert. Auch die wöchentliche Zählung der wieder in Betrieb genommenen Ölbohrplattformen in den USA, die sogenannten Oil-Rigs, haben sich in der vergangenen Woche wieder um 10 weitere erhöht. Auf die Frage hin, welchen Einfluss das Brexit auf den Ölpreis hat, kann einem letztendlich nur die weitere Entwicklung die Antwort geben.

Zwar ist es nur logisch, dass die Nachfrage im Zuge einer Rezession in GB stagnieren würde, doch das sind Auswirkungen, die sich erst nach und nach zeigen. Der sofortige Einbruch beim Ölpreis in Folge des Brexits, war aus meiner Sicht, wie auch in anderen Märkten, nur eine Reaktion der Risikoaversion. Ob sich das Brexit jetzt schon im Ölpreis zeigt, ist meiner Meinung nach unklar. Dagegen spricht die Erholung in Aktien.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse