Deutsche Bank: 19 Milliarden Euro zu wenig!

Lieber Leser,

viele Experten sehen derzeit eine Kapitalerhöhung für die Deutsche Bank als einzige Notlösung. Bisher sträubt sich das Bankhaus, doch bleibt mittelfristig überhaupt eine andere Wahl? Mit dieser Frage hat sich jüngst das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erneut beschäftigt. Das fehlende Eigenkapital wird auf 19 Mrd. Euro. beziffert. Demgegenüber hatte die Barclays Bank die Kapitallücke in ihrer Analyse auf „nur“ 7 Mrd. Euro. beziffert.

Ein Sprecher der Deutschen Bank verwies vor dem Hintergrund der ZEW-Studie auf den kürzlich erfolgten Stresstest. Diesen habe die Deutsche Bank, wenn auch knapp, schließlich bestanden. Mit der derzeitigen Kernkapitalquote von 10,8 % rangiert die Deutsche Bank jedoch am unteren Ende der europäischen Bankentabelle. Das weiß der Vorstand der Deutschen Bank ganz genau und gibt 12,5 % als mittelfristiges Ziel an. Den Weg will der Konzern allerdings über den weiteren Abbau von Risiken gehen.

Doch das ZEW wandte bei seiner Studie die weitaus strengeren Kriterien der amerikanischen Notenbank Fed an. Während die EBA die Risiken individuell gewichtet, zieht die Fed die Verschuldungsquote heran. Dabei handelt es sich um das Verhältnis zwischen Bilanzsumme und Eigenkapital. Und hier tauchte bei der Deutschen Bank besagte Lücke von 19 Mrd. Euro auf. Es scheint fast, als komme die Deutsche Bank um eine Kapitalerhöhung nun doch nicht mehr herum.

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Ein Gastbeitrag von Jennifer Diabatè.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse