Deutsche Bank: Droht hier neues Ungemach?

Lieber Leser,

die Deutsche Bank scheint einfach nicht zur Ruhe zu kommen. Nun könnte dem Institut aus den USA neuer Ärger ins Haus stehen. Eine US-Tochtergesellschaft des Frankfurter Geldhauses soll der ehemaligen Kreditanstalt Novastar Mortgage bei der Ausgabe hypothekenbesicherter Anleihen (MBS) assistiert haben. Ein Richter ließ in diesen Tagen eine Sammelklage mehrerer Investoren gegen drei Finanzhäuser zu, darunter eine US-Dependance der Deutschen Bank. Daneben stehen auch Tochtergesellschaften der Royal Bank of Scotland und Wells Fargo sowie ehemalige Novastar Mortgage Führungskräfte im Visier der Justiz.

Der Fall reicht zurück auf das Jahr 2008 kurz vor Ausbruch der Finanzkrise. Damals sollen die beklagten Institute die Investoren über die wahre Qualität der den Hypothekenanleihen zugrundliegenden Darlehen getäuscht haben. Gestritten wird hierbei um ein Anleihevolumen von 7,7 Mrd. Dollar. Mittlerweile ist Novastar Mortgage pleite gegangen.

In einem ganz ähnlich gelagerten Fall im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften verhandelt die Deutsche Bank derzeit mit US-Behörden um eine Reduzierung der Strafhöhe. Ursprünglich hatte die Justizbehörde rund 14 Mrd. Dollar verlangt. Das größte deutsche Geldhaus, das nach einem Rekordverlust im vergangenen Jahr einen umfassenden Konzernumbau vorantreibt, sieht sich noch vielen weiteren Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt. Unter anderem geht es hierbei um Geldwäscheaktivitäten in Russland.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse