Deutsche Bank: Müssen die Verantwortlichen nun selbst bluten?

Liebe Leser,

das Krisenmanagement der Deutschen Bank nimmt bisher ungekannte Züge an. Wie die Nachrichtenagentur afp unter Berufung auf einen Bericht der Süddeutschen Zeitung mitteilte, strebe die Deutsche Bank eine Boni-Rückzahlung für insgesamt sechs ehemalige Vorstände an.

Konkret soll es um die prominenten Herren Josef Ackermann, Jürgen Fitschen, Anshu Jain sowie um weitere Vorstandsmitglieder gehen. Am heftigsten dürfte die Rückzahlung für den britischen Bankmanager mit indischen Wurzeln Anshu Jain werden. Dieser leitete vormals das Investmentbanking und stieg schließlich zum CO-Vorstandsvorsitzenden des Frankfurter Geldhauses auf. Diesen Posten begleitete er zusammen mit Jürgen Fitschen von 2012 bis 2015.

Während seiner Tätigkeit bei der Deutschen Bank war Jain in mehrere Skandale verwickelt. Beispielsweise wird ihm eine Verstrickung im sogenannten LIBOR-Skandal – welcher die Manipulationen des Referenzzinssatzes LIBOR im Jahre 2011 bezeichnet – zugeschrieben. In der Causa Jain steht eine Rückzahlungssumme im beachtlichen zweistelligen Millionenbereich im Raum.

Die Deutsche Bank – Ein Krisenhaus

Dieser doch etwas ungewöhnliche Schritt zeigt deutlich in welch ungünstiger Lage sich die Deutsche Bank derzeit befindet. Diese hat nämlich nicht nur mit einer kostspieligen Unternehmenssanierung zu kämpfen, sondern befindet sich auch in einem Rechtsstreit mit US-Behörden wegen möglicherweise getätigten Geschäften mit faulen Hypotheken. Die Strafsumme könnte sich schließlich im Milliardenspektrum abspielen.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse