Deutsche Bank: Nun ist es offiziell!

Liebe Leser,

nun ist es offiziell: Die Deutsche Bank hat ihre Beteiligung (19,9 %) am chinesischen Kreditinstitut Hua Xia für 23,2 Mrd. Yuan (umgerechnet 3,17 Mrd. Euro) an den Versicherungskonzern PICC Property & Casualty verkauft. Damit erhält der Konzern mehr als jüngst befürchtet, aber weniger, als möglich gewesen wäre.

Mit 2,8 Mrd. Euro gerechnet

Die Deutsche Bank befand sich bereits seit Ende 2015 mit dem Käufer in Gesprächen. Doch wegen ausstehender Genehmigungen einiger Behörden zogen sich die Verhandlungen endlos lange hin. Aufgrund des Wertverfalls des Yuan in dieser Periode, rechnete die Deutsche Bank Ende September nur noch mit einem Erlös von 2,8 Mrd. Euro. Insofern kann man den jetzt erzielten Kaufpreis durchaus als Erfolg werten.

Es wäre mehr drin gewesen

Doch Anfang 2015 hätte man noch 4 Mrd. Euro erzielen können. Obwohl bereits damals klar war, dass die Deutsche Bank auf eine veritable Unternehmenskrise zusteuerte, wollte man sich noch nicht von seiner Beteiligung an Hua Xia trennen. Zu diesem Schritt rang sich der Vorstand erst durch, als China im Laufe des vergangenen Jahres selber in die Krise geriet. Dieses zögerliche Handeln kommt den Konzern nun teuer zu stehen.

Aber man muss natürlich auch sehen, wie viel die Deutsche Bank einst für ihre Beteiligung bezahlte. Das waren seinerzeit 1,3 Mrd. Euro. Also kann der Konzern einen Gewinn von 1,8 Mrd. Euro verbuchen, der allerdings bei einer geschickteren Vorgehensweise noch bedeutend größer hätte ausfallen können. Kleines Trostpflaster: Mit dem Ausstieg hat man seine Kernkapitalquote um etwa 0,5 % verbessern können.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse