Deutsche Bank – Überraschender Quartalsgewinn von 300 Millionen Euro!

Lieber Leser,

trotz der schlechten Erwartungen und einem Minusgeschäft im dritten Quartal von 600 Millionen Euro hat es die Deutsche Bank zusammen mit dem Chef John Cryan geschafft, einen überraschenden Quartalsgewinn von 300 Millionen Euro zu erwirtschaften. Alleine die Hälfte des Vorsteuergewinnes stammen aus dem Wertpapierhandel. Nach der Bekanntgabe des Brexit boomte der Anleihehandel bei der Deutschen Bank und auch bei allen anderen Anbietern. Allein hier wurde ein Plus bei den Erträgen in Höhe von 14 Prozent erzielt.

Trotzdem halten sich die Anleger noch bedeckt, da die Entscheidung des US-Justizministeriums bezüglich des Hypothekenstreits aussteht. Um wie viele Milliarden kann die Deutsche Bank die Strafe herunterhandeln? Auch die Stimmung der Angestellten der Deutschen Bank ist betrübt. Der Stellenabbau von 9000 Stellen hat bereits im letzten Jahr begonnen und wird weiter fortgesetzt. Nach Meldungen aus der Führungsriege kann im Zuge der weiteren Sparmaßnahmen auf weitere 10.000 Mitarbeiter verzichtet werden.

Hedgefunds ziehen Gelder ab

Nach dem Bekanntwerden der Milliardenforderung an die Deutsche Bank wurden alleine aus dem privaten Vermögen 9 Milliarden Euro durch die Kunden abgezogen. Auch aus dem Fondsgeschäft des Unternehmens sind weitere 8 Milliarden durch die Anleger aus dem Bestand entfernt worden. Bereits im September wurde bereits bekannt, dass auch Hedgefonds Gelder von der Deutschen Bank abziehen. Daraufhin sind nun auch die ersten Firmenkunden irritiert und halten Abstand zum Unternehmen.

Nichtdestottrotz scheint sich der gesamte Finanzsektor in Aufruhr zu befinden. Wieder steigende Renditen bei langlaufenden Anleihen sind generell ein positives Umfeld für Erträge bei Investmentbanken und das Aufholpotential ist in dem Sektor geradezu einladend. Mit diesem Wind im Rücken könnte auch die Erholung bei der Deutschen Bank Aktie, ausgenommen wieder einmal negativer Nachrichtenlage, weiter voranschreiten. Sofern die Aktie über dem Preisbereich von 12,50 Euro verbleibt, ist die Erholung aus markttechnischer Perspektive weiterhin intakt.

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Ein Gastbeitrag von Rami Jagerali.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse