Deutsche Börse: Entlastung ja, aber…!

Liebe Leser,

am 17. Mai 2017 tagte die ordentliche Hauptversammlung der Gruppe Deutsche Börse. Laut einer Mitteilung des DAX-Unternehmens waren bei dem Treffen insgesamt 73,74% des Grundkapitals vertreten. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Beschlussfassungen über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands.

Verwendung des Bilanzgewinns!

Aufsichtsrat sowie Vorstand hatten der Hauptversammlung eine Gewinnausschüttung von 2,35 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie vorgeschlagen. Das sind insgesamt rund 439 Mio. Euro des Bilanzgewinns von 445 Mio. Euro aus dem Geschäftsjahr 2016. Gut 6 Mio. Euro sind demnach für „andere Gewinnrücklagen“ vorgesehen. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag mit großer Mehrheit zu. Für das Geschäftsjahr 2015 hatte sich die Gewinnausschüttung noch auf 2,25 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie belaufen. Das Plus liegt somit bei 4%.

Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder!

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands wurden zwar mehrheitlich entlastet, allerdings gab es nach Angaben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zuvor zahlreiche kritische Äußerungen von Kleinaktionären im Rahmen einer mehrstündigen Debatte. Die Kritik bezog sich demnach in erster Linie auf den gescheiterten Zusammenschluss mit der Londoner Börse und dem damit verbundenen Reputationsschaden.

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Ein Beitrag von Rainer Lenzen.

Quelle: Robert Sasse