Deutsche Telekom: Da kam der Konzern glimpflich davon

Lieber Leser,

die Telekom hat sich mit den Beschäftigten ihrer Firmenkundensparte T-Systems auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die Bedingungen sind meiner Meinung nach recht glimpflich davongekommen. Denn das monatelange, zähe Ringen um eine Einigung ließ Schlimmeres befürchten. Zudem war es in der Vergangenheit wiederholt zu Warnstreiks gekommen.

Gewerkschaft hatten bedeutend mehr gefordert

Insgesamt 17.000 Beschäftigte waren von den Tarifverhandlungen betroffen. Die Einigung sieht vor, dass die Gehälter ab dem 1. Juli um 1 % steigen. Ab dem 1. April 2017 zahlt T-Systems dann 1,5 % mehr. Allerdings bekommen die Mitarbeiter der unteren Einkommensstufen bereits von Beginn an die zusätzlichen 1,5 % ausgezahlt. Dies ist weitaus weniger als das, was die Gewerkschaften ursprünglich gefordert haben. Deren Vorstellungen lagen nämlich bei 5 % mehr Gehalt.

Verlängerung des Kündigungsschutzes als Kompromissangebot

Der Vorstand musste nur in einem Punkt nachgeben. Der neue Tarifvertrag sieht eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2018 vor. Telekom-Verhandlungsführer Georg Pepping kommentierte das Ergebnis wie folgt: „Mit dieser Vereinbarung sind wir verdi insbesondere beim Thema Kündigungsschutz deutlich entgegen gekommen, obwohl die laufende Transformation der T-Systems noch nicht abgeschlossen ist.“

Seit 2013 im Umbau

T-Systems befindet sich seit Ende 2013 im Umbau. Der Konzentration auf die IT-Digitalisierung waren letzten Endes 4.900 Arbeitsplätze zum Opfer gefallen. Die Gewerkschaft verdi hatte also einige Kröten in den vergangenen Jahren zu schlucken. Deshalb sprachen deren Vertreter auch von „Licht und Schatten“ angesichts des erreichten Verhandlungsergebnisses. Fakt ist: An dieser Front wird für die nächsten zwei Jahre Ruhe herrschen. Denn solange ist der Tarifvertrag befristet.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse