Deutsche Telekom: Da wird so mancher Aktionär erleichtert aufatmen

Lieber Leser,

so mancher Kunde hält die Deutsche Telekom für eine überteuerte „Apotheke“, wie der Volksmund zu sagen pflegt. Die meisten Konkurrenten können die Preise der Telekom bei Internet und Festnetz locker unterbieten. Doch nun will der Konzern mit einer Preisoffensive sein Image kräftig aufpolieren.

Telekom mit Kampfpreis

Der Kampfpreis beträgt monatlich 19,95 Euro und bezieht sich auf alle Breitbandanschlüsse bis zu einer maximalen Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s. Die Konkurrenten der Telekom sind in diesem Segment vor allem Kabelnetzbetreiber und regionale Provider wie etwa Netcologne. Bei diesen Anbietern zahlt man für einen vergleichbaren Leistungsumfang im Regelfall zwischen 24,99 und 29,99 Euro.

Sache hat einen Haken

Die Sache hat natürlich einen Haken, wie könnte es anders sein. Denn das Schnäppchenangebot der Telekom ist lediglich ein Jahr gültig. Danach müssen sich die Neukunden für einen regulären Tarif entscheiden. Wer die volle Geschwindigkeit von 100 Mbit/s nutzen will, zahlt derzeit 44,95 Euro. Wenn der Kunde sich mit einer geringeren Transferrate zufriedengibt, sind auch Monatspreise unter 40 Euro möglich.

Positives Signal

So mancher Telekom-Aktionär wird nun vermutlich erleichtert aufatmen. Denn wie sollte der Konzern seine Betriebskosten und den versprochenen flächendeckenden Breitbandausbau stemmen, wenn sich die Erlöse dauerhaft mehr als halbieren würden? Nichtsdestotrotz ist die Preisgestaltung der Telekom ein Wettbewerbsnachteil. Ich werte es deshalb als positiv, dass der Konzern dieses Problem nun endlich angeht. Ob die neue Idee wirklich funktioniert, wird der Markt entscheiden.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse