Deutsche Telekom: Ein Grund zum Jubeln

Lieber Leser,

die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Telekom die Erlaubnis erteilt, ihr Vektor-Breitbandnetz auszubauen. Die Technologie ist unter Experten und vor allem den Konkurrenten umstritten. Für den Telekom-Konzern bedeutet dies in der Praxis jedoch deutlich geringere Kosten beim Netzausbau.

Die Gegenleistung

Die Deutsche Telekom musste sich allerdings im Gegenzug verpflichten, die Nahbereiche aller Haushalte in der Zukunft mit schnellem Internet auszustatten. Davon würden in Deutschland etwa 6 Mio. Kunden profitieren, die dann bald auf einen Anschluss mit bis zu 100 Mbit/s rechnen dürfen.

Was ist Vektoring?

Die Telekom verlegt in diesem Fall kein echtes Glasfaserkabel, sondern nutzt die bereits bestehende Leitung aus Kupferdraht. Ein technisches Verfahren sorgt dafür, dass der Kupfer mehr Datendurchsatz erlaubt, sodass höhere Übertragungsgeschwindigkeiten möglich. Die Telekom kommt also um das teure Neuverlegen von Kabeln und Anschlüssen herum.

Die Nachteile

Nachteil: Sobald man an einem Kabelverzweiger Vektoring einsetzt, kann nur noch ein Anbieter die Kunden am Ende der verschiedenen Anschlüsse versorgen. Die Telekom-Konkurrenz wittert natürlich Wettbewerbsverzerrung. Zudem ist die Übertragungsfähigkeit des Kabels mit dieser Technologie ausgereizt. Wenn es also in Zukunft Anwendungen gibt, die noch höhere Geschwindigkeiten erfordern, schauen die Kunden in die Röhre. Denn es ist nicht anzunehmen, dass die Telekom nun angesichts dieser Entscheidung den flächendeckenden Ausbau ihres Glasfasernetzes entscheidend forciert.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse