Drägerwerk: Rückgänge in den Schwellenländern

Lieber Leser,

Drägerwerk hat im 1. Halbjahr 5,8% weniger umgesetzt und ist in die roten Zahlen gerutscht. Der Auftragseingang schrumpfte um 2,3% auf 1,22 Mrd €. In den Zahlen des 2. Quartals werden aber erste Erfolge des Effizienzprogramms „Fit for Growth“ sichtbar. Zwar ging der Umsatz nochmals um 8,7% auf 579 Mio € zurück, der Gewinn stieg jedoch um fast 20% auf 12,4 Mio €, und die operative Marge verbesserte sich von 3,4 auf 3,7%. In beiden Sparten und allen Regionen sind die Umsätze zurückgegangen.

Besonders stark waren die Rückgänge in den Schwellenländern. Auch in Europa liefen die Geschäfte schleppend. Im Gesamtjahr erwartet der Konzern nach wie vor ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von bis zu 3% sowie eine Verbesserung der operativen Marge von 2,6% auf 3,5 bis 5,5%. Angesichts der bisher erzielten Ergebnisse halten wir die Ziele für unrealistisch. Im 1. Halbjahr ging der Umsatz währungsbereinigt um 3,3% zurück, und die operative Marge lag erst bei 0,5%. Die mittelfristigen Aussichten sind ebenfalls nicht berauschend.

Zwar bietet in der Medizintechnik die notwendige Modernisierung der Gesundheitssysteme Wachstumschancen. Allerdings bremst der Kostendruck die Ausgabenbereitschaft der Krankenhäuser. Ähnlich sieht es in der Sicherheitstechnik aus. Die Kunden aus der Öl- und Gasindustrie und dem Bergbau halten sich wegen der niedrigen Rohstoffpreise mit Investitionen in sicherheitstechnische Produkte und Lösungen zurück. Auch den Feuerwehren fehlt das Geld für Ersatz- und Erweiterungsbeschaffungen.

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Ein Gastbeitrag von Volker Gelfarth.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse