E.ON -Klage ist gescheitert

Lieber Leser,

Nach dem Reaktorunglück im japanischen Fukushima hatte der deutsche Bundestag im März 2011 beschlossen, insgesamt sieben Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten. Nach weiteren drei Monaten hatte man die Atomgesetzgebung abgeändert und für 8 Atommeiler folgte das sofortige Aus.

Die verbliebenen Anlagen mussten sich auf eine Abschaltung bis zum Jahr 2022 einstellen. Nun ist E.ON mit einer Klage vor dem Landgericht Hannover krachend gescheitert. Der Energiekonzern verlangte wegen Zwangsabschaltung zweier Atommeiler einen Schadensersatz in Höhe von 380 Mio. Euro von den Ländern Niedersachsen und Bayern, die im Jahr 2011 die Abschaltung der Meiler Unterweser und Isar 1 verhängten. Kläger war ursprünglich die PreussenElektra, die sich erst später in E.ON Kernkraft GmbH umbenannte. Die damalige Zwangsabschaltung, so hatte der Energiekonzern argumentiert, sei ohne rechtliche Handhabe erfolgt und einer Enteignung gleichgekommen. Im Frühjahr dieses Jahres hatte Vorstandschef Johannes Teyssen noch zuversichtlich geklungen. Er erwarte sich Gerechtigkeit von diesem Verfahren, hatte er gesagt.

Nach dem Scheitern der Klage ist nun klar, dass sich an den Milliardenabschreibungen aus dem vergangenen Jahr, die in einem Rekorddefizit mündeten, nichts mehr ändern wird.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse