EURO / USD: heikle Phase

Lieber Leser,

das wichtigste Währungspaar bleibt wie von mir bereits vor einigen Tagen befürchtet im Korrekturmodus. Der Grund ist meiner Meinung nach, dass das Währungspaar im Großen und Ganzen auf Impulse aus den USA reagiert, weniger aber auf Nachrichten aus der EU. Zudem kommt noch, dass der US-Dollar Index sich aktuell an einem sehr wichtigen Widerstand (vor 96 Pkt.) befindet, von dem aus klarwerden sollte, ob es für den US-Dollar weiter im Trend nach unten geht oder nicht.

Und aus den USA werden in dieser Woche teils gemischt ausgefallene Daten gemeldet. Während die ISM-Einkaufmanagerindizes gut ausfielen, konnten die wichtigen Daten zu dem Chicago Einkaufsmanagerindex und CB Verbrauchervertrauen so gar nicht überzeugen. Zudem entwickeln sich die von der FED stark beobachteten Konsumentenpreise in Form der PCE-Kernrate ebenfalls nicht überzeugend.

Diese fielen zwar im Rahmen der Erwartungen aus, deuten allerdings nicht darauf hin, dass sich die FED mit dem Zinsanstieg beeilen sollte. Dementsprechend fällt die Wahrscheinlichkeit gemessen an den Fed Funds Futures Kursen für einen Zinsanstieg im Juni und Juli.

Darüber hinaus wirkt aus meiner Sicht auch der wieder erstarkte japanische Yen belastend. In Japan ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer nun doch offiziell verschoben worden. Zuletzt haben auch andere Dollar-Währungen gegen den US-Dollar aufgewertet. Eine Ausnahme bildet das britische Pfund, das aufgrund der Umfragen zum Brexit schlagartig abgestürzt ist.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse