EURUSD wie erwartet an Trendlinie zunächst angeprallt

Lieber Leser,

in einer meiner letzten Analysen zum EURUSD-Währungspaar, habe ich zur Vorsicht gemahnt. Denn der aktuelle Anstieg hatte eine erhöhte Wahrscheinlichkeit darauf, im Preisbereich zwischen 1,1182-1,1215 US-Dollar je Euro erst einmal gestoppt zu werden. Begründet habe ich das damit, dass in diesem Bereich die vormals gebrochene Aufwärtstrendlinie verläuft.

Bei dem Anstieg würde es sich demnach, zumindest aus der technischen Perspektive, um einen Restest der Trendlinie handeln. In vielen Fällen, geht es aber nach Abschluss des Retests, wieder in die entgegengesetzte Richtung. So ist es auch gekommen. Der EURUSD-Kurs fällt dabei wieder unter die, aus meiner Sicht wichtige Unterstützungszone bei 1,1109 US-Dollar je Euro.

Zudem steigt aktuell das Risiko wieder an, was teilweise mit den Unsicherheiten ausgehend vom Brexit begründet werden kann. Das britische Pfund fällt, der Goldpreis und der Kurs für die zehnjährigen US-Treasuries steigen stark an, was auf eine erhöhte Risikoaversion hindeutet.

Ob sich dieser Trend fortsetzt, muss sich noch zeigen. Die Kursbewegungen in Anleihen, vor allem Anleihen von weiter entwickelten Ländern, deuten allerdings darauf hin, dass hier vermehrt größere Risiken einzupreisen sind. Das dürfte dem US-Dollar weiter Auftrieb verleihen, zumal nun auch der Yuan-Kurs gegen den US-Dollar von der PBOC (chinesische Notenbank) deutlich nach unten festgesetzt worden ist.

Gegen den Euro allerdings, könnte der US-Dollar weiterhin nur moderat steigen (EURUSD fallen), da der Euro gegen das britische Pfund (EURGBP) gestützt wird, das britische Pfund wiederum einer der hauptsächlichen Treiber der US-Dollar Aufwertung in den letzten Tagen ist. Die nächste wichtige, technische Unterstützung für den EURUSD-Kurs liegt, meiner Meinung nach bei 1,10 und danach das Brexit-Tief bei 1,0910 US-Dollar je Euro.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse