Eines unserer Top-Themen der vergangenen Woche: Übernahme bei SGL?

Lieber Leser,

Bei SGL ist seit geraumer Zeit das Kerngeschäft rund um die Produktion von Grafitelektroden in die Krise geraten. Früher war dieses Zuliefergeschäft für die Stahlbranche eine wahre Goldgrube. Mit den Stahlpreisen purzelten jedoch auch die Preise für Grafitelektroden. Die Folge für SGL: Aufgrund der herben Verluste ist das Eigenkapital gefährlich zusammengeschrumpft. Vor einigen Monaten kündigte der Konzern deshalb an, diese Sparte in naher Zukunft veräußern zu wollen. Dazu sprach man auch gezielt potenzielle Investoren an.

Offensichtlich konnte man bei beim chinesischen Chemiekonzern ernsthaftes Interesse wecken, wie das „manager magazin“ berichtet. Doch ChemChina, die zuletzt ein erfolgreiches Übernahmeangebot für das Schweizer Chemieunternehmen Syngenta platzierten, will dem Vernehmen nach die komplette SGL Group schlucken. Laut des „manager magazin“ ist ChemChina an einem Kauf der angeschlagenen Aktiengesellschaft SGL Carbon interessiert. Der Vorstandsvorsitzende Ren Jianxin habe bereits mehrere Gespräche mit der SGL-Großaktionärin Susanne Klatten und dem SGL-Vorstand geführt. Entscheiden werden die konkreten Konditionen. Wenn der SGL zugesichert wird, ihr Geschäft eigenständig weiterführen zu dürfen, wird sich der Vorstand meiner Meinung nach ernsthaft mit dem Angebot auseinandersetzen. Solche chinesische Beteiligungen an deutschen Konzernen sind ja derzeit en vogue, wie die Beispiele Manz, KUKA und Aixtron zeigen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse