Evonik mit Umsatz- und Gewinnrückgang

Liebe Leser,

der Spezialchemiekonzern Evonik muss wie in der Auftaktperiode auch im zweiten Quartal rückläufige Umsatz- und Gewinnzahlen hinnehmen. Immerhin konnte die Talfahrt etwas abgebremst werden. Wie das im MDAX gelistete Unternehmen mitteilte, schrumpften die Umsatzerlöse zwischen April und Juni um 7 Prozent auf 3,258 Mrd. Euro. Gleichzeitig ging es beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebitda) um 11 Prozent auf 585 Mio. Euro nach unten. Unter dem Strich verdiente der Konzern nach Minderheiten 165 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr standen hier wegen Einmaleffekten aus einem Veräußerungsgewinn noch 418 Mio. Euro zu Buche. Zumindest konnte der Rückgang etwas gestoppt werden, denn im ersten Quartal ging es bei Umsatz und Ebitda noch um 9 bzw. 13 Prozent in den Keller. Und auch die Analystenschätzungen zum zweiten Quartal lagen unter den realisierten Kennzahlen.

Nach wie vor leidet der Industriekonzern stark unter dem Preisverfall in seinem Tierfuttermittelgeschäft. Hier zahlen Kunden für Zusatzstoffe, die beispielsweise in der Hühnermast zum Einsatz kommen, deutlich weniger als früher. Aus Sicht von Evonik ist es daher ungünstig, dass mehr als 30 Prozent der Umsätze in diesem Geschäftsbereich erwirtschaftet werden. Doch der Konzern will sich breiter aufstellen und die Abhängigkeit vom Tierfuttermittelsegment reduzieren. Zuletzt hatte man die Übernahme einer Sparte der US-Firma Air Products angekündigt. Die Sparte stellt unter anderem Zusatzstoffe für Bodenbeläge und Schäume her. Es ist geplant, dass die Transaktion noch im Laufe dieses Jahres über die Bühne gebracht wird.

Evonik erwartet für das Gesamtjahr trotz steigendem Absatz wegen der anhaltenden Preisproblematik einen Umsatzrückgang. Beim operativen Gewinn (Ebitda) konkretisierte das Unternehmen seine Prognose und rechnet mit einem Ergebnis in der oberen Hälfte des Zielkorridors von 2 bis 2,2 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr wurden noch 2,465 Mrd. Euro erzielt.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse