Gazprom: mit Volldampf voraus?!

Lieber Leser,

diese Nachricht dürfte bei den Anlegern des russischen Energieriesen Gazprom mit Wohlwollen aufgenommen worden sein. Bislang war es dem Unternehmen nämlich lediglich gestattet, die Hälfte der Kapazität der Pipeline Opal zu nutzen. Diese zweigt von der Nord-Stream-Leitung ab und führt weiter bis nach Tschechien. Nun hat die EU jedoch einer stärkeren Nutzung zugestimmt. Gazprom bekommt damit die Erlaubnis, ein Gebot abzugeben, um mehr Kapazität zu erhalten. Hintergrund dieser Regelung ist, dass die EU vermeiden will, dass die Energieversorger eine zu große Kontrolle über die Infrastruktur der Länder erhalten, durch die die Leitungen verlaufen.

Wichtiger Schritt Richtung Deutschland

Da die Opal-Leitung ein wichtiges Bindeglied zum Nord Stream 2-Projekt darstellt, ist diese Entscheidung der EU besonders bedeutsam. Denn wenn man die Kapazitäten erhöhen kann, wird Gazprom mehr Gas in die Bundesrepublik leiten können, ohne auf die Pipelines angewiesen zu sein, die durch die Ukraine oder durch Polen führen. Derweil ist der Preis für Rohöl von der Sorte Brent wieder gefallen. Dies hängt u. a. damit zusammen, dass viele Bohrplattformen in den USA ihre Produktion wieder aufgenommen haben. Die OPEC-Förderkürzungen wirken sich offenbar nicht wie gewünscht aus.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse