Heidelberger Druck: Gezielte Zukäufe geplant?
Lieber Leser,
der gute Auftragseingang auf der Fachmesse drupa macht den Vorstand der Heidelberger Druck mutig. Der Konzern erwartet sich nicht nur im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von 4 %. Der Druckmaschinenhersteller soll auch mittelfristig dieses Wachstumstempo beibehalten, bis er einen Jahresumsatz von 3 Milliarden Euro erreicht hat.
EBITDA.Marge bleibt gleich
Bei der EBITDA-Marge geht die Konzernleitung hingegen von etwa 7,8 % aus – so viel wie im Vorjahr. Damit lag man jedoch rund 2 % über dem Wert von 2014/15. In diesem Jahr wird der beschleunigte Ausbau des Service- und Digitalgeschäfts ein noch besseres Ergebnis verhindern. Mittelfristig peilt man bei dieser Marke jedoch zwischen 7 und 10 % an.
Zukäufe geplant
Finanzvorstand Dirk Kaliebe: „Wir wollen auch in diesem Jahr wachsen und den Nachsteuergewinn weiter moderat steigern. Der ausgewogene Finanzierungsrahmen gibt uns zudem die Freiheiten, das Geschäftsmodell durch gezielte Zukäufe weiter zu stärken.“
Nettoverschuldung reduziert
Im Hinblick auf den „ausgewogenen Finanzierungsrahmen“ fällt vor allem ins Auge, dass die Heidelberger Druck ihre Nettoverschuldung erneut reduziert hat. Sie beträgt nun nur noch 263 Mio. Euro. Im Gegenzug reduzierte sich jedoch auch das Eigenkapital auf 167 Mio. Euro, wodurch die Eigenkapitalquote von 13 % im Vorquartal auf nun 8 % sank. Hier hat sich die Bewertung der Pensionsverpflichtungen infolge des gesunkenen Rechnungszinses negativ ausgewirkt.
Mit anderen Worten: Will sich die Heidelberger Druck tatsächlich auf Einkaufstour begeben, muss sie sich entweder wieder mehr verschulden (dieses Mal aber zu einem deutlich günstigeren Zinssatz) oder aber warten, bis die ersten Zahlungen aus den drupa-Aufträgen einlaufen.
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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
