IBM: 2,2 Milliarden Gründe für Aktionäre, die Nerven zu behalten
Lieber Leser,
die Experten reagierten enttäuscht auf die neuesten Quartalszahlen von IBM. Prompt gab der Aktienkurs an der Frankfurter Börse am Dienstagvormittag um rund 5 % nach. Ist der Trübsinn berechtigt? Ja und nein.
Umsätze und Gewinne schrumpfen im vierten Jahr in Folge
Die Marktbeobachter monierten zurecht, dass die Umsätze und Gewinne erneut schrumpften. Und zwar nicht zum ersten Mal, sondern im vierten Jahr in Folge. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Der Umsatz ging im ersten Quartal um 4 % auf 18,7 Mrd. US-Dollar zurück. Der Gewinn sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf etwas mehr als 2 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 13,5 % entsprach.
Umbau verschlingt Geld
Doch eine Tatsache darf man dabei meiner Meinung nach nicht außer Acht lassen. Der Konzern befindet sich in einem tief greifenden Umbau. Die klassische IT-Serviceleistung ist immer weniger gefragt und immer weniger profitabel. IBM hat längst neue Geschäftsfelder erschlossen. Dazu zählen in erster Linie die Cloudsparte (Umsatz: 8,4 Mrd. US-Dollar) und der Bereich kognitive Lösungen rund um den lernfähigen Supercomputer „Watson“ (Umsatz: 4 Mrd. US-Dollar).
Jede Menge Zukunftspotenzial aufgebaut
Diese Bereiche können die Umsatzausfälle noch nicht zur Gänze kompensieren bzw. die Kosten für den massiven Stellenabbau ausgleichen. Aber sie wachsen sehr stark und sind rentabel. So what? Hier steckt aus meiner Sicht jede Menge Zukunftspotenzial drin. Dieses Potenzial sorgt dafür, dass IBM auch im nächsten Jahrzehnt noch zu den Big Playern auf dem Markt zählt.
Andere Kennziffern sind beeindruckend
Zudem sind andere Kennziffern der Bilanz meiner Meinung nach durchaus beeindruckend. Alleine im ersten Quartal investierte das Unternehmen 3,6 Mrd. US-Dollar in den Zukauf von zehn Firmen. Außerdem kann der Konzern an seine Aktionäre für dieses Quartal 2,2 Mrd. US-Dollar an Dividenden auszahlen. Wenn bei IBM so das Schrumpfen aussieht, dann bin ich mal gespannt, was passiert, wenn der Konzern wieder wächst.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
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