Infineon: Drängen nun die institutionellen Anleger in die Aktie?

Lieber Leser,

die Infineon-Aktie hatte im Juni einen empfindlichen Rücksetzer zu verkraften. Zwischenzeitlich verlor der Börsentitel rund 10 % an Wert. Doch möglicherweise kündigt sich nun eine Trendwende an. Am Montag meldete die Chartanalyse einen „Expansion Pivot“.

Ende einer Seitwärtsbewegung zu erwarten

Der „Expansion Pivot“ zeigt als Chartmuster an, ob eine Aktie aktuell eine große Handelsspanne aufweist. Oft genug ist dies ein Signal für Aktivitäten von institutionellen Anlegern, die entweder in die Aktie hineindrängen oder ein großes Paket abstoßen wollen. Sobald das Kursmuster auftaucht, bedeutet dies, dass ein Ende der Seitwärtsbewegungen zu erwarten ist. Wenn ein institutioneller Investor ein großes Paket auf den Markt geworfen hat, kann es zum Beispiel dauern, bis der Auftrag abgewickelt ist. Solange bleibt der Kurs dann am Boden.

Fingerzeig für kommende Übernahme?

Vielleicht ist der jetzige „Expansion Pivot“ ein Fingerzeig, dass an den kürzlich kursierenden Übernahmegerüchten etwas dran ist. In Medienberichten war die Rede davon, dass der taiwanesische Konzern TSMC ein Auge auf Infineon geworfen habe.

Wegweisende Erfindung

Möglicherweise reagiert der Markt auch auf die aktuell guten Geschäftsprognosen von Infineon. Zuletzt verkündete der Konzern beispielsweise eine neue Erfindung, die wegweisend sein könnte: die weltweit kleinste 3-D-Kamera, die auch in ein Smartphone hineinpasst.

Der kleine Bildsensorchip namens REAL3™ ist erstmals in einem Handy vom Hersteller Lenovo verbaut worden. Mithilfe des Chips kann das Smartphone die Umgebung räumlich wahrnehmen und liefert das dreidimensionale Abbild in Echtzeit. Google hatte die passende Software bereits entwickelt, die solche Bildsignale nutzen kann. Infineon ist der erste Chiphersteller, der die Vorgaben von Google erfüllen konnte.

Vielzahl an Anwendungen

Laut dem zuständigen Lenovo-Manager Hua Zhang beginnt mit der Infineon-Erfindung „ein völlig neues Zeitalter mobiler Anwendungen“. Der Bereichsleiter für die Automobil-Sparte von Infineon, Jochen Hanebeck, erläuterte die Vorzüge dieser Technologie: „Die Fähigkeit von Geräten zum dreidimensionalen Sehen wird zu einer Vielzahl neuer Anwendungen für Endverbraucher und in der Automobilbranche führen. Die Tiefenwahrnehmung und das Motion-Tracking, wie Tango-Geräte sie heute nutzen, lassen sich auch zur Fahrerüberwachung anwenden oder zur Gestenerkennung im Fahrzeug.“

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse