Infineon schlägt erneut in den USA zu

Liebe Leser,

der Halbleiterhersteller Infineon hat erneut jenseits des Atlantiks zugeschlagen. Wie das Unternehmen mitteilte, soll für einen Kaufpreis von 850 Mio. Dollar (umgerechnet 765 Mio. Euro) der US-Rivale Wolfspeed Power übernommen werden.

Wie Vorstandschef Reinhard Ploss erklärte, soll die Bezahlung in Bar erfolgen. Für insgesamt 720 Mio. Dollar sollen Kredite aufgenommen werden, der Restbetrag soll aus Barmitteln bestritten werden. Es ist geplant, die Transaktion bis zum Ende des Jahres abzuschließen.

Der Konzernchef ist davon überzeugt, dass sich die Geschäfte und das Know-how der beiden Unternehmen hervorragend ergänzen. In einer Mitteilung des DAX-Konzerns heißt es, dass sich der Zukauf unmittelbar auf die Marge und auf den bereinigten Gewinn je Aktie auswirken werde. Wolfspeed war bislang eine Geschäftseinheit des LED-Herstellers Cree. In den 12 Monaten bis zum 27. März erwirtschaftete der Chipproduzent Umsatzerlöse von 173 Mio. Dollar (umgerechnet 155 Mio. Euro). Zur richtigen Einordnung des Deals sei auf die Einnahmen von Infineon im ersten Quartal hingewiesen, die sich auf 1,6 Mrd. Euro beliefen.

Bei den Anlegern sorgte die Nachricht für positive Stimmung, die Aktie kletterte um mehr als 2 Prozent nach oben. Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass der Konzernchef in der Vergangenheit bereits bewiesen hat, Akquisitionen gut eingliedern zu können. Als vor etwa 2 Jahren der US-Rivale Rectifier für etwa 3 Mrd. Dollar zugekauft wurde, gelang es Ploss die Integration ohne jegliche Zwischengeräusche und schneller als erwartet über die Bühne zu bringen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse