Intel: Diese Entscheidung kommt überraschend

Lieber Leser,

2010 kaufte Intel den Virenspezialisten McAfee für 7,7 Mrd. US-Dollar und baute um dieses Unternehmen seine Sicherheitssparte auf. Nun steht dieser Bereich möglicherweise bald zum Verkauf, wie die „Financial Times“ berichtete.

Entscheidung kommt überraschend

Die Entscheidung wäre insofern überraschend, weil das Geschäft mit der Computersicherheit eigentlich als Goldgrube gilt. Da sich immer mehr Firmen im Internet tummeln, steigt die Zahl der Cyberkriminellen stetig an. Eigentlich sollte Intel also keine Probleme haben, einen Käufer zu finden. Voraussetzung ist allerdings laut „Financial Times“, dass ein Investor mindestens die 7,7 Mrd. Dollar bietet, die der Konzern einst selbst bezahlen musste.

Pläne ließen sich nicht verwirklichen

Warum aber will Intel überhaupt verkaufen, wenn das Geschäftsfeld so lukrativ ist? Der Chiphersteller hatte Pläne, die sich offenbar nicht verwirklichen ließen. So sollte die Sicherheit nicht vorwiegend in Form von Software verkauft werden, sondern direkt in die Mikroprozessoren integriert werden, um die Computer maximal zu schützen. Doch es haperte an der technischen Umsetzung. Und nun scheint der Konzern das Interesse verloren zu haben.

Konzentration auf das Internet der Dinge

Denn der IT-Security-Markt gilt als hart umkämpft. Hier tummeln sich viele Mitbewerber und immer neue Hersteller drängen hinein. Gleichzeitig schrumpft das Kerngeschäft seit Jahren. Der PC-Verkauf ging im Durchschnitt jährlich um 10 % zurück. Nachdem Intel den Smartphone-Boom verschlafen hat, will man nun offensichtlich alle Ressourcen bündeln, um nicht auch noch beim Internet der Dinge abgehängt zu werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse