KPN: Herausforderndes Umfeld?

Lieber Leser,

KPN N.V. ist ein niederländischer Kommunikationsanbieter mit einer breiten Palette von Diensten für Geschäfts- und Privatkunden. Die wichtigsten Bereiche sind das Festnetz-Geschäft in Holland, über das Telefonie und Breitbandzugänge angeboten werden, und das Mobilfunk-Geschäft, welches über KPN Mobile N.V. in Holland, Deutschland und Belgien betrieben wird.

Wegen der schwierigen konjunkturellen Situation vor allem im Heimatmarkt verlief das Geschäft schwächer als erwartet. Der Umsatz

verringerte sich um 5,4% auf gut 7 Mrd €. Das operative Ergebnis sackte um über 40% auf 708 Mio € ab. Der Telefonkonzern bekommt bereits seit einigen Jahren die zurückgehende Nachfrage von Geschäftskunden und den Preisdruck bei Mobiltelefonie zu spüren. Unterm Strich stand ein Gewinn von 638 Mio €. Das ist zwar ganz ordentlich, aber das lag hauptsächlich an geringeren Finanzierungskosten und an einem höheren

Finanzergebnis.

Um im Heimatmarkt wieder Boden gut zu machen, soll das Glasfasernetzwerk zur Versorgung heimischer Privatkunden stark ausgebaut werden. KPN zieht sich beim kundenstärksten deutschen Mobilfunkbetreiber Telefónica Deutschland (o2) teilweise zurück und hat 150 Mio Aktien verkauft. Mit dem Erlös von 805 Mio € will KPN einen Teil seiner Schulden tilgen, und gut 560 Mio € sollen in diesem Jahr als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Niederländer

hatten die o2-Aktien im Zuge des Verkaufs seiner deutschen Tochter E-Plus vor einem Jahr bekommen. KPN hat seine o2-Beteiligung damit auf 15,5% reduziert, bleibt aber zweitgrößter Aktionär hinter Telefónica.

Seine Tochtergesellschaft BASE, die in Belgien tätig ist, will KPN an die belgische Firma Telenet verkaufen. Konzernchef Eelco Blok sprach von einem weiterhin herausfordernden Umfeld und rechnet in diesem Jahr mit leichten Umsatzeinbußen.

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Dieser Gastbeitrag wurde uns freundlicherweise von „Die Aktien-Analyse“ zur Verfügung gestellt.

Quelle: Robert Sasse