K+S: Grund zur Hoffnung?

Lieber Leser,

Anleger des Kasseler Kali- und Salzherstellers K+S mussten in den letzten Wochen und Monaten viel Leid ertragen. Nach der abgewendeten Übernahme durch den kanadischen Düngemittelriesen Potash im letzten Jahr, ging es für das Papier immer weiter in den Keller. Wegen Problemen mit der Abwasserentsorgung musste die Kaliproduktion in der Region Werra wochenlang stillstehen. Noch immer wartet der Konzern auf eine Ausweitung der Versenkungserlaubnis. Hinzukommen ein schwacher Gesamtmarkt im Salzsegment und ein hoher Preisdruck aufgrund weltweiter Überkapazitäten im Kalisegment. Wegen eines Zwischenfalls in der neuen Kali-Mine „Legacy“ in Kanada, musste die für Ende dieses Jahres geplante Inbetriebnahme auf nächsten Frühling verschoben werden. All dies hat dazu beigetragen, dass die Aktie kräftige Verluste angehäuft hat. In diesen Tagen wurde mit einem Kurs von 16,54 Euro ein Mehrjahres-Tief erreicht. Damit ist der Anteilsschein knapp 60 Prozent weniger wert als Potash seinerzeit bereit war zu zahlen (41 Euro).

Zwei aktuelle Analysteneinschätzungen sorgen zumindest für etwas Hoffnung für die leidgeprüften Aktionäre. Die Baader Bank hat in ihrer Studie die Einstufung auf „Buy“ und das Kursziel auf 24 Euro belassen. Analyst Markus Mayer erklärte, dass das dritte Quartal für die europäischen Chemiekonzerne besser gelaufen sein dürfte als angenommen. Dennoch seien die strukturellen Probleme in der Branche nach wie vor allgegenwärtig. Um die rückläufige Preisdynamik umzukehren, seien weitergehende Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen nötig. Die Analysten von Bernstein erkennen ihrerseits leicht positive Signale auf dem Kali-Markt. Kurzfristig wird sich dies aber wohl nicht bei den Gewinnen von K+S bemerkbar machen. Entsprechend wurden die Einstufung auf „Market Perform“ und der faire Kurswert bei 18 Euro belassen.

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