K+S: Ist eine Pipeline die Lösung aller Probleme?

Lieber Leser,

könnte eine Pipeline von Hessen an die Nordsee mit einem Schlag alle Probleme von K+S mit den Versenkungsgenehmigungen lösen? Das ist zumindest ein Vorschlag, den die Grünen in die Diskussion eingebracht haben. Er hat aus Sicht von K+S allerdings einen gewaltigen Haken: Der Konzern soll die Kosten hierfür nach Meinung der Politiker selbstverständlich ganz alleine tragen. Ist ja schließlich sein Müll. Dies würde den Düngemittelhersteller jedoch finanziell überfordern.

Wohin mit den salzhaltigen Abwässern?

Diese Frage belastet derzeit K+S. Und selbst wenn der Konzern nochmals eine Versenkgenehmigung bis 2021 erhalten sollte, ist dieses Problem nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Denn der gesellschaftliche Konsens hat sich verändert. Früher war es kein Thema, wenn ein Industrieunternehmen seine Abwässer in den nächstgelegenen Fluss pumpte. Schließlich hingen daran jede Menge Arbeitsplätze. Die Prioritäten haben sich jedoch verschoben. Der Umweltschutz genießt inzwischen eine ebenso große Bedeutung.

Keine hochgiftigen Abwässer

Ich bin kein Biologe oder Chemiker. Aber so, wie ich das verstehe, produziert K+S keine hochgiftigen Abwässer. Sie sind eben nur stark salzhaltig. Logischerweise ist dies ein Problem für Süßwasserfische. Deswegen würde es in der Tat Sinn ergeben, die Salzabwässer direkt im Meer zu verklappen.

Die Politik lässt K+S derzeit im Regen stehen

Doch die Kosten für die Baumaßnahme wären natürlich immens. Realistisch wäre das nur, wenn sich Bund und Länder an den Kosten zumindest beteiligen würden. Sie müssten eigentlich ein Interesse daran haben, dass mehrere Tausend Beschäftigte ein sicheres Auskommen haben. Denn wenn man K+S in Zukunft die Genehmigungen verweigert und keine Alternativen anbietet, stehen diese Leute in wenigen Jahren unweigerlich auf der Straße.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse