Lufthansa: Und dieser Kahlschlag soll die Probleme lösen?

Lieber Leser,

die Frachtsparte ist seit geraumer Zeit das Hauptsorgenkind der Lufthansa. Die Verluste häufen sich aufgrund der Überkapazitäten immer mehr an, was den Druck auf die Airline zunehmend vergrößert. Statt der ursprünglich geplanten 40 Mio. Euro muss man in diesem Jahr bereits 80 Mio. Euro einsparen. Offensichtlich will man das vorwiegend über einen Stellenabbau realisieren. Doch der Kahlschlag hat drastische Auswirkungen: Denn dadurch würden wohl ein Drittel aller Führungskräfte die Lufthansa Cargo verlassen müssen.

Lufthansa fasst Abteilungen zusammen

Simpel ausgedrückt löst die Lufthansa viele internationale Niederlassung auf und fasst sie in Zukunft unter einem größeren regionalen Ressort zusammen. Dabei sollen etwa 800 Stellen wegfallen. Dies wird natürlich kurzfristig die Kosten beträchtlich senken, wenn ich mal die einmaligen Abfindungskosten außer Acht lasse. Aber hilft dieses Modell dem Konzern langfristig weiter?

Ist dieses Konzept wirklich langfristig gedacht?

Denn was bedeutet dieser Schritt in der Praxis? Man entlässt fähige Leute, die vor Ort Kontakte geknüpft haben. In Zukunft wickelt irgendjemand in Frankfurt die Geschäfte per Telefon oder E-Mail ab, ohne dass man die Entscheidungsträger vor Ort persönlich kennt. Dann wird man zu einem Unternehmen unter vielen. Am Ende entscheidet nur noch der Preis. Und ob die Lufthansa jemals beim Preis mit der Konkurrenz mithalten kann, daran habe ich meine Zweifel.

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse