Medigene: Charttechnik verbessert, aber noch nicht gut genug!

Lieber Leser,

der einzige Kurstreiber für Aktien, sind die Gewinne, die ein Unternehmen erzielt. Je höher die Gewinnwachstumsrate, umso größer das Gewinnpotenzial in der Aktie. Falls Sie jetzt widersprechen möchten, um Wechsel im Management oder neue Produkte / Dienstleistungen als ebenbürtige Gründe anzuführen: Auch diese Punkte zielen in der Quintessenz auch nur darauf ab, höhere Gewinne in der Aktiengesellschaft zu generieren.

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Genau das ist indes das Problem bei Medigene: Das Unternehmen schreibt seit Jahren nur Verluste – zwischen 2012 und 2016 pendelten die Verluste zwischen -0,47 Euro und -1,08 Euro je Aktie. Der Grund: Medigene ist ein vornehmlich forschendes Unternehmen, das Jahr für Jahr nur bescheidene Umsätze zwischen 3,1 und 5,2 Mio. Euro (2012 bis 2016) erzielt.

Bis sich diese Verhältnisse einmal ändern, werden vermutlich noch einige Jahre vergehen. Anleger, die sich auf ein Investment in Medigene einlassen (möchten), sollten dies unbedingt verinnerlichen. Denn sämtliche Kursaufschwünge, die Sie in den vergangenen Jahren erlebt haben, waren ursächlich Nachrichten-gesteuert, beispielsweise aufgrund neu vereinbarter Kooperationen oder der Veröffentlichung von Forschungsfortschritten oder positiver Daten aus klinischen Tests. Das sind allerdings allesamt keine nachhaltigen Kaufgründe, sondern bestenfalls für eine kurzfristige Spekulation geeignet.

Gerade weil fundamentale Kaufgründe bei Medigene Mangelware sind, sollten Sie sich als Anleger bei Investments in diese Aktie auf die Charttechnik stützen. Hier ist die Analyse ebenso einfach wie eindeutig:

Aktuell befindet sich die Medigene-Aktie in einem seit Mitte Januar gültigen Abwärtstrend. Dieser würde, wie im Chart durch die gestrichelten violetten Linien kenntlich gemacht, erst bei Notierungen deutlich oberhalb von 11,65 Euro mit einem Durchbruch ein Kaufsignal generieren.

Positiv ist zu werten, dass der Aktienkurs zuletzt auf dem langfristigen Aufwärtstrend aufsetzen und abprallen konnte. Negativ ist indes das On-Balance-Volumen: Dieser Indikator für das Verhalten der Großinvestoren macht sichtbar, dass von dieser Anlegergruppe derzeit wenig bis gar kein Kaufinteresse festzustellen ist. Auch hier ist der Indikator noch weit entfernt von einem Kaufsignal, das durch den Bruch des Aufwärtstrends ausgebildet würde.

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