Microsoft: Was erwartet sich der Konzern von dieser Mega-Übernahme?

Lieber Leser,

diese Übernahme hat den Markt eiskalt erwischt: Microsoft schluckt das führende Karrierenetzwerk LinkedIn und zahlt dafür einen gigantischen Kaufpreis. Der Softwarekonzern ist nämlich bereit, 196 US-Dollar pro Aktie auf den Tisch zu legen. Dies würde umgerechnet einer Marktkapitalisierung von 25,2 Mrd. US-Dollar von LinkedIn entsprechen – Wahnsinn!

Übernahme noch in diesem Jahr

Die Übernahme vollzieht sich nach der Darstellung von Microsoft noch in diesem Geschäftsjahr. Alle Details sind bereits zwischen den Vorständen ausgehandelt und genehmigt worden. LinkedIn behält seine Eigenständigkeit und seinen Markennamen.

Microsoft auf die LinkedIn-Nutzer heiß

Microsoft machte auch gar keinen Hehl daraus, warum man das soziale Netzwerk gekauft hat. Man ist an den 400 Millionen potenziellen Kunden interessiert, denen man nun seine Bürosoftware unterjubeln möchte. Oder wie es Konzernboss Satva Nadella ausdrückte: „Weil wir jeden Menschen und jedes Unternehmen auf der Welt damit ausstatten wollen.“

Microsoft braucht dringend neues Wachstum

Das ist wohl auch dringend nötig. Mit der Cloud-Sparte Azure und den neuen Surface-Laptops hat der Konzern sich zwar neue Standbeine geschaffen, die funktionieren. Auch das neuartige Vertriebskonzept für Windows 10 scheint aufzugehen. Dennoch bröckeln die Zahlen bei den Windows-PCs. Bei der Vermarktung der eigenen Smartphones erzielt man zudem keinerlei Fortschritte. Man muss sich also neue Kunden auf anderen Wegen besorgen.

An der Börse reagierte aber dennoch zunächst der Schock über die Riesensumme, die Microsoft im Übrigen ohne Kapitalerhöhung nur aus Barreserven stemmen will. Der Kurs der Aktie gab am Montag in Frankfurt um 3,44 % nach.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse