MorphoSys: Empfindliche Schlappe, aber noch kein Grund zur Panik?

Lieber Leser,

eine weit fortgeschrittene Studie eines neuartigen Antikörpers zur Behandlung von Muskelschwäche und Muskelschwund ist gescheitert, wie MorphoSys am Donnerstag mitteilen musste.

Enttäuschung groß

Derzeit noch laufende klinische Studien werden zwar noch fortgesetzt, aber die Enttäuschung ist groß, wie den Worten von Forschungsvorstand Marlies Sproll zu entnehmen ist: „Das Ergebnis der Phase 2b/3-Studie von Bimagrumab in sIBM ist enttäuschend. Nichtsdestotrotz wird die Entwicklung in Sarkopenie und Hüftfraktur derzeit wie geplant fortgesetzt. Unsere Kooperation mit Novartis hat bis heute elf klinische Programme hervorgebracht und weitere werden hinzu kommen. Wir freuen uns darauf, weitere erfolgreiche Produkte aus unserer Zusammenarbeit mit Novartis entstehen zu sehen.“

Großes Portfolio dämpft die Verluste

Darin besteht aus meiner Sicht auch die Hoffnung für MorphoSys und seine Aktionäre. Das Unternehmen hat so viele Projekte in der Entwicklungspipeline, dass das Geschäftsmodell nicht sofort zusammenbricht, wenn es eines der Produkte nicht in den Vermarktungszyklus schafft. Das ist der Vorteil, wenn man als Pharma- oder Biotech-Unternehmen nicht auf ein einzelnes Medikament setzt.

Aktie dennoch unter Druck geraten

Meinen Worten zum Trotz ist die Aktie von MorphoSys unmittelbar nach Bekanntgabe der Meldung dennoch massiv eingebrochen. Bis Donnerstagvormittag 10 Uhr betrugen die Verluste bereits 13 %. Ich vermute, dass es sich hierbei aber eher um kurzfristig orientierte Anleger handelte. Auf lange Sicht bewahrt die Aktie meiner Meinung nach noch ihr Potenzial. Da müssten sich erst noch einige weitere Hiobsbotschaften hinzugesellen, bevor hier Panik angesagt ist.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse