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Muss das Gold wirklich steigen?


Lieber Investor,

‚Sieben Gründe, warum das Gold jetzt steigen wird‘. Wenn Sie Schlagzeilen wie diese lesen, sollten Sie vorsichtig werden, denn wenn Sie schön länger an der Börse aktiv sind und Ihre Lektionen beizeiten gelernt haben, dann wissen Sie, dass an den Kapitalmärkten nichts muss, aber unheimlich viel passieren kann. Es gibt keine Automatismen und keine in Stein gemeißelten festen Grundsätze. Auch das offensichtlichste Bild kann täuschen und das klarste Signal im Chart in sein Gegenteil aufgelöst werden. Wir arbeiten nur mit Wahrscheinlichkeiten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Diesen zentralen Sachverhalt kann man nicht oft genug betonen und wir Anleger sind gut beraten, ihn uns immer wieder in Erinnerung zu rufen. Nicht nur die Masse der Anleger ist launisch und wechselt gerne mal die Richtung, sodass es schwer wird, immer exakt zu prognostizieren, wo eine Aktie, eine Devise oder ein Rohstoff in Kürze stehen wird. Stärker als in der Vergangenheit sind die Märkte heute politisch getrieben.Es sind nicht nur kurzfristige Krisen, die Märkte einbrechen oder stark steigen lassen. Sie hat es zu allen Zeiten gegeben. Relativ neu ist, dass die Aktien- und Anleihemärkte im Auftrag von Regierungen und Notenbanken aktiv gesteuert werden. Banken erhalten Geld vom Staat nicht nur, um in der Krise damit zu überleben. Sie erhalten es auch zur Spekulation und zum Geldverdienen.

Jeder Geldgeber verfolgt eine bestimmte Intention

Geld gibt es manchmal sogar kostenlos, aber niemals wird es ohne jede Intention gegeben. Das gilt für den sozialen Spender ebenso wie für den Staat. Der Spender möchte ein Ideal fördern oder einen gegebenen Notstand lindern. Er hält sich vornehm zurück oder mischt sich wie so mancher Vereinsmäzen aktiv in das Tagesgeschäft ein, aber eine Intention ist mit der Spende immer verbunden. Gleiches gilt auch für den Staat, wobei das von ihm gegebene Geld viel stärker mit Auflagen und Vorgaben verbunden ist als die private Spende. Wenn der Staat sich einmischt, dann möchte er nicht nur eine Entwicklung in seinem Sinne sehen, sondern er möchte sie auch bald sehen, denn der nächste Wahltermin kommt schneller als man denkt. Über das Geld des Staates entscheiden nicht die Bürger und Parlamente, sondern in erster Linie die Regierungen. Sie stellen mit ihren zahlreichen Gesetzesentwürfen und Programmen die Weichen, über die andere am Ende fahren. Egal ob gemäßigt oder radikal, rechts oder links: Die Regierungen dieser Welt eint der Wunsch, im Amt zu bleiben. Das Streben nach Machterhalt darf nicht unterschätzt werden. Es ist eines der Hauptantriebsmotive unserer Politiker. Jede Regierung will einen guten Eindruck hinterlassen. Das gelingt selten, wenn die wirtschaftliche Lage schlecht und die Finanzen zerrüttet sind. Besser ist, wenn die Zeiten rosig sind oder das Wahlvolk zumindest glaubt, dass sie rosig wären, obwohl sie es gar nicht sind.

Die Wohlstandsillusion spricht gegen stark steigende Goldpreise

An dieser Stelle kommt das Gold ins Spiel. Es ist ein feiner Gradmesser für den Erfolg einer Wirtschaftspolitik und die Stabilität von Währungen. Mit Blick auf das viele Geld der Notenbanken und die Schwäche der Wirtschaft argumentieren viele Goldbugs für einen steigenden Goldpreis. Das Gold, so die These, müsse mit der gewachsenen Geldmenge steigen. Nicht enthalten in dieser Rechnung sind die staatlichen Geldgeber, die man in diesem Fall ruhig auch einmal als Goldgeber bezeichnen kann. Die Notenbanken verfügen über genügend Gold, um den Markt kurzfristig mit ihm zu überschwemmen. Die Folge sind stark fallende Preise, die den Markt überraschen, weil sie an einer nicht erwarteten Stelle auftreten oder die eine bereits erkennbare Schwäche noch einmal bewusst verstärken. Interventionsmöglichkeiten, die gegeben sind, werden früher oder später von den interessierten Kreisen auch wahrgenommen. Das ist in allen Bereichen des Lebens so und das Gold wird an dieser Stelle bestimmt keine Ausnahme machen, denn ein steigender Goldpreis offenbart das Misstrauen der Bevölkerung gegen das staatliche Papiergeld. Fallende bzw. konstant schwache Edelmetallpreise suggerieren hingegen, dass alles in Ordnung sei. Fundamental betrachtet müsste das Gold wesentlich höher notieren. Der Goldpreis konnte sich von seinen im Dezember 2015 erreichten Tiefs zwar deutlich lösen, er liegt aber immer noch deutlich unter dem Allzeithoch. Dieses wurde allerdings zu einer Zeit markiert, in der beispielsweise die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan die Welt noch nicht in dem Maße mit ihrem Geld aus dem Nichts beglückt haben, mit dem sie es augenblicklich tun.

Gold kann steigen, muss aber nicht

Streng genommen hätte der Goldpreise auf dieses Faktum längst reagieren müssen. Er wird es eines Tages gewiss tun. Nur lässt sich der Zeitpunkt, an dem dies geschieht, im Vorfeld kaum verlässlich bestimmen, wenn mit den Staaten und den Notenbanken auf der anderen Seite Institutionen stehen, die das Interesse und die Kraft haben, den Goldpreis im Zaum zu halten. Wenn in diesen Tagen wieder für das Gold und die Goldminen getrommelt wird, dann haben die Trommler zwar die fundamentalen Fakten für sich, aber Regierungen und Notenbanken klar gegen sich. Dass die Schlacht um das Gold zu dennoch zu ihren Gunsten geschlagen wird, ist möglich, aber keineswegs zwangsläufig. Von daher sind all die Aussagen, die betonen, dass das Gold steigen muss, mit großer Vorsicht zu genießen. Sie sind ungefähr so gehaltvoll wie die Aussage, dass Sie eines Tages sterben werden. Auch dieses Wissen wird Ihnen sicher nicht neu sein. Doch für das tägliche Leben nützt es herzlich wenig, solange der konkrete Todeszeitpunkt noch im Dunkeln liegt. Ob man glücklich wird, wenn man immer daran denkt, dass man in den nächsten zehn Minuten sterben könnte, sei einmal dahingestellt. Vermutlich eher nicht. Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass man sich für unsterblich halten soll. Aber die eigene Vergänglichkeit bisweilen auszublenden und sie nicht täglich neu wieder und wieder zu beachten, erleichtert das Leben ungemein.

Stören Sie sich nicht an der Manipulation. Nutzen Sie sie lieber zum Kauf!

Beim Goldpreis ist es ähnlich. Auch hier tun Sie sich als Goldanleger keinen Gefallen, wenn Sie immer daran denken, dass das Gold steigen muss und eigentlich viel zu tief notiert. Solange es ihnen diesen Gefallen nicht tut und endlich steigt, haben Sie mit dieser Einstellung ein Problem. Sinnvoller ist es die fundamentalen Fakten, die für einen Goldpreisanstieg sprechen, zu kennen und in einer Weise zur Kenntnis zu nehmen, die dem Umgang mit dem eigenen Tod entspricht. Man weiß, dass er kommt, ja sogar kommen muss, sehnt ihn aber nicht unbedingt herbei und erfreut sich bis dahin seines Lebens. Auf das Gold übertragen bedeutet diese Strategie: Ignorieren Sie die hohen Preisziele, die gerade von überzeugten Goldanhängern immer wieder ausgegeben werden. Sie mögen kommen oder auch nicht. Ihnen und Ihren Goldbeständen kann es egal sein. Bis auf Weiteres real ist nur der aktuelle Preis. Ärgern Sie sich auch nicht zu häufig über die überraschenden Schwächeanfälle des gelben Metalls. Heißen Sie diese Kursrückgänge lieber willkommen und sehen Sie sie als Chance, noch einmal günstiger etwas Gold nachkaufen zu können.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Handelstag und grüße Sie herzlich

Ihr

Bernd Heim

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Ein Gastbeitrag von Dr. Bernd Heim.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


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